Recklinghausen: Ausstellung verlängert - Fotografien bis zum 7. Juni zu sehen
Die Foto-Ausstellung "Orte und Räume Deutscher Verbrechen gegen die Menschlichkeit" im Institut für Stadtgeschichte, Hohenzollernstraße 12, wird bis Donnerstag, 7. Juni, verlängert.
Gezeigt werden sensible, hochwertige und eindrucksvolle Schwarzweiß-Fotografien von baulichen und landschaftlichen Relikten diverser ehemaliger KZ-Außenlager in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus.
Das Konzentrationslager Buchenwald verwaltete 136 Außenkommandos. Lager, in denen tausende Frauen und Männer gefangen gehalten und zumeist in Rüstungsbetrieben zur Arbeit gezwungen wurden. Der Fotograf Herbert Naumann hat nach den Spuren dieser KZ-Außenlager gesucht und in den Jahren 2012 und 2013 die Orte und Räume, in denen sich die ehemaligen Lager befanden, fotografiert. In und mit den Bildern werden Spur und Aura der Taten und Tatorte wieder sichtbar.
Die vordergründig dokumentarisch wirkende Fotografie zeigt Orte, die Schauplätze deutscher Verbrechen waren. Die fotografischen Ansichten von Landschaften, Brachen, Grünanlagen, öffentlichen Plätzen, Wohnsiedlungen, Kleingärten und so weiter liefern zunächst keine oder kaum noch Indizien für das, was hier vor mehr als 70 Jahren geschehen ist. Es sind stille und unspektakuläre Bilder mit häufig nur indirekten Hinweisen. Erst der sie begleitende Text stellt den Zusammenhang zwischen den Taten und dem jeweiligen Ort her, lässt in den Bildern die Spuren erkennen, gibt dem Ort seine Identität, und nimmt ihm seine Harmlosigkeit.
Mit den Fotografien erhalten die Geschehnisse eine erneute Aktualität. Sie bleiben nicht mehr nur als erzählte Geschichten theoretisch, sondern werden mit dem realen Ort verbunden.
Autor:Lokalkompass Recklinghausen aus Recklinghausen |
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