Update zum 10. Kirchliches Filmfestival Recklinghausen
Mit Wim Wenders plaudern - Programm vom 20. bis 24. März auf einen Blick

Der Dokumentarfilm „Of Fathers And Sons - Die Kinder des Kalifats“ erhält den Hauptpreis des  Kirchlichen Filmfestivals 2019.  Regisseur und Kameramann haben sich für ihren Film als Salafisten ausgegeben und "undercover" in Syrien gedreht. | Foto: Basis Berlin Filmproduktion
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  • Der Dokumentarfilm „Of Fathers And Sons - Die Kinder des Kalifats“ erhält den Hauptpreis des Kirchlichen Filmfestivals 2019. Regisseur und Kameramann haben sich für ihren Film als Salafisten ausgegeben und "undercover" in Syrien gedreht.
  • Foto: Basis Berlin Filmproduktion
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"Of Fathers and Sons", Hauptpreisträger des 10.Kirchlichen Filmfestivals Recklinghausen, ist soeben von der Jury des Deutschen Filmpreises in den Kategorien "Bester Dokumentarfilm" und "Bester Schnitt" nominiert worden.

Hammernachricht für Filmfans: Wim Wenders gibt sich in Recklinghausen beim 10. Kirchlichen Filmfestival die Ehre. Wenders erhält einen Preis für sein Lebenswerk. Beim Festival "Unbequeme Filme" sind vom 20. bis 24. März im Cineworld 16 außergewöhnliche Produktionen zu sehen: Filme über Menschlichkeit, sexuellen Missbrauch in der Kirche, Terror und seine Folgen, Güte,  Hass und Lebensmut. Viele Streifen sind exklusiv hier vor Bundesstart zu sehen. Hier das gesamte Programm mit allen Filmen und wichtigen Hinweisen im Überblick.

20. März (Mittwoch):

18.30 Uhr: Im Foyer des Cineworld lockeres Beisammensein mit Sekt und Musik.
19.30 Uhr: Womit haben wir das verdient? (Eröffnungsfilm, Premiere in Recklinghausen), Komödie mit Caroline Peters (bekannt aus ihrer TV-Serie „Mord mit Aussicht“, gerade zur „Schauspielerin des Jahres“ gewählt) in der Hauptrolle. Sie spielt die feministische, atheistische, aufgeklärte und moderne Mutter einer Teenagertochter, die zum Islam konvertiert. Herrlicher „Culture Clash“, so einige Filmkritiker. Zu Gast ist die Regisseurin Eva Spreitzhofer

21. März (Donnerstag):

17.00 Uhr: #Female Pleasure (Film zum Weltgebetstag der Frauen)
19.00 Uhr: Sonnenaufgang – Lied von zwei Menschen (Filmkunst in der Kirche: In der Propsteikirche St. Peter wird der Stummfilm von Murau gezeigt, musikalisch begleitet von Regionalkantor Thomas Maus an der Orgel)
20.00 Uhr: Edie – Für Träume ist es nie zu spät (vor Bundesstart), englischer Film von Regisseur Simon Hunter, der sich den Fragen der Zuschauer stellen wird. Es geht um eine ältere Frau, gespielt von Sheila Hancock, die sich nach einem Leben voller Verzicht daran wagt, sich einen Herzenswunsch zu erfüllen; Sie will einen Beg in den schottischen Highlands besteigen. Dabei hilft der liebenswerten, über 80 Jahren alten Edie ein junger Mann.

22. März (Freitag):

17.00 Uhr: Utoya 22. Juli Für diesen Film haben sich Recklinghäuser Schülerinnen und Schüler nach einer Sichtung und Besprechung von vier besonderen Produktionen entschieden, die im Rahmen des laufenden Jugendfilmprojektes des Kirchlichen Filmfestivals über Filme und deren Botschaften diskutiert haben.Utoya 22. Juli handelt von dem entsetzlichen Attentat des Rechtsradikalen Behring Breivik auf ein Jugendcamp in Norwegen. Breivik hat 69 Menschen ermordet.
An dem Jugendprojekt in Kooperation mit dem Jugendtreff Hillerheide (Caritasverband für die Stadt Recklinghausen) haben 19 Jugendliche der Recklinghäuser Otto-Burrmeister-Realschule und des Alexandrine-Hegemann-Berufskolleg teilgenommen.

17.00 Uhr: Iuventa wird im Rahmen des Filmfestivals seine Recklinghäuser Premiere feiern. Das Mittelmeer als Massengrab: Seit Anfang 2014 haben nach Angaben der UNHCR weit über 17.000 Menschen ihr Leben bei dem Versuch verloren, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. 2018 waren es über 2.200 Tote. Zahlreiche Nichtregierungsorganisationen engagieren sich als Seenotretter. Der brandaktuelle Dokumentarfilm stammt von dem italienischen Regisseur Michele Cinque. Zu Gast: Meik Schöpping von Sea-Watch.

19.45 Uhr: Gelobt sei Gott ist vor Kinostart exklusiv beim Kirchlichen Filmfestival im Cineword zu sehen. Der französische Meisterregisseur François Ozon (8 Frauen, Das Schmuckstück) greift ein hartes, brandaktuelles Thema auf: Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche, die lange vertuscht wurden. Ein aufwühlendes Kinodrama. Im Anschluss an die Vorführung gibt es eine Podiumsdiskussion mit Vertreterinnen und Vertretern der evangelischen und der katholischen Kirchen.

23. März (Samstag):

Kinderfilmpreis

14.30 Uhr: Checker Tobi und das Geheimnis unseres Planeten (Preis der Kinder-Jury) Tobi Krell ist vor Ort und erhält den Kinderfilmpreis „Der Grüne Zweig“.  Kinofilm zur Wissensserie für Kinder.

Kurzfilme für die Bildungsarbeit:
15.00 Uhr: Ich hab noch Auferstehung von Jan-Gerrit Seyler, vor Ort.
Nicht im Traum von Astrid Menzel, vor Ort.
199 kleine Helden von Sigrid Klausmann

17.00 Uhr: Das Haus am Meer (vor Kinostart) Berührender französischer Film über das Wiedersehen von Geschwistern, die sich fragen müssen, wie es mit ihrem Vater, dem Haus, dem Restaurant und auch mit ihnen selbst weitergehen soll.

Hauptpreis

19.30 Uhr: Of Fathers and Sons (Der Film von Regisseur Talal Derki erhält den Hauptpreis des 10. Kirchlichen Filmfestival, einen Ölbaum und 2.000 Euro. Der Film war für den „Oscar“ in der Kategoprie „bester Dokumentarfilm“ nominiert und hat den Preis beim Sundance Filmfestival gewonnen. Derki ging, begleitet von seinem Kameramann Kahtan Hasson, zurück in seine Heimat Syrien. Er gab sich dort als Salafist auf und erhielt so Kontakt mit einer radikal-islamistischen Familie. Die Undercover-Filmer erlebten hautnah zwei Jahre lang den Alltag dieser Familie mit und haben ihr Augenmerk besonders auf die Kinder gerichtet. Auf Kinder, die „Bombenbauen“ spielen. Vor Ort ist Filmproduzent Tobias N. Siebert.

24. März (Sonntag):

11.00 Uhr: Heimatkino ist ein Film über Kinokultur im Ruhrgebiet von Daniel Huhn, Stefan Kreis und Benjamin Leers, zu sehen im Recklinghäuser Rathaus

11.00 Uhr: Der junge Picasso ist eine Premiere, weil erstmals in der zehnjährigen Geschichte des Kirchlichen Filmfestivals ein Film in der Kunsthalle am Hauptbahnhof gezeigt wird. Regisseur Phil Grabsky thematisiert – gut recherchiert und beeindruckend bebildert – die frühen Jahre des genialen Malers. Eintritt. 5 Euro, inklusive Getränk und Snack. Voranmeldung unter 02361/ 501 935.

14.00 Uhr: Streik (vor Kinostart) Regisseur Stèphane Brizé schildert in seinem Film auf realistische Art die Wut und Verzweifelung der Arbeiter der Perrin Werke (Zulieferer der Automobilindustrie, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Schäfer-Werke) im südfranzösischen Aden, die mit Lohnkürzungen einverstanden waren, um ihre Arbeitsplätze zu erhalten. Nun hat das Unternehmen (trotz guter Umsatzzahlen und Rekordgewinnen) das ihnen gegebene Versprechen, die Jobs seien für mindestens fünf Jahre gesichert, gebrochen. Die Firma will das Werk aus strategischen Gründen schließen und die Arbeiter entlassen. Der Arbeitskampf beginnt, der Ton wird immer rauer.

Wim Wenders

17.00 Uhr: Der Himmel über Berlin In neu-restaurierter Fassung ist Wim Wenders Kultfilm von 1987 zu sehen und der weltberühmte Regisseur kommt persönlich nach Recklinghausen, um mit dem Publikum im Cineworld zu plaudern.
20.00 Uhr: Papst Franziskus - Ein Mann seines Wortes ist im Anschluss daran zu sehen. Wenders erhält den erstmals vergebenen Ehrenpreis des Kirchlichen Filmfestivals.

Karten:
12 Euro (Eröffnungsfilm am 20. März)
10 Euro (Abendvorstellungen am 21., 22.. und 24. März)
15 Euro (Preisverleihung am 23. März)
8 Euro (alle anderen Veranstaltungen)
Jugend- und Kinderfilme: 4 Euro
Film in der Kunsthalle: 5 Euro
sonst: Eintritt frei
Karten bestellen: 02361/ 931320, www.cineworld-recklinghausen.de

Schauplätze:
Cineworld Recklinghausen, Kemnastraße 3, 45657 Recklinghausen
Propsteikirche St. Peter, Kirchplatz 4, 45657 Recklinghausen (Innenstadt, innerhalb des Wallrings)
Kunsthalle Recklinghausen, Große-Pferdekampstraße 25, 45657 Recklinghausen (Nähe Hauptbahnhof)
Rathaus Recklinghausen, Rathausplatz 3/4, 45657 Recklinghausen

Autor:

Kerstin Halstenbach aus Recklinghausen

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