Kohle für Kultur: Denkmal der Ruhrfestspiele jetzt hinter Glas
Im März 1965 wurde auf der Gründerzeche der Ruhrfestspiele Zeche König Ludwig 4/5 ein 1,7 Tonnen schwerer Kohlebrocken aus dem 800 Meter tiefen Flöz Sonnenschein gefördert, der seither im Eingangsbereich des Ruhrfestspielhauses sinnbildlich an den Ursprung der Ruhrfestspiele erinnerte.
Um das geschichtsträchtige Denkmal vor Beschädigungen zu schützen, hat der Hauptsponsor der Ruhrfestspiele, Evonik Industries, eine Plexiglas-Vitrine anfertig.
Der Kohlebrocken mit den Maßen 1.500 x 1.000 x 800 mm (B x H x T) hat ein Gewicht von 1,7 Tonnen. Seit der Einweihung des Ruhrfestspielhauses im Juni 1965 war er im Eingangsbereich des Ruhrfestspielhauses auf einer Kohlenlore ausgestellt. Auf Anregung des Fördervereins bergbauhistorischer Stätten des Ruhrreviers hat der Hauptsponsor der Ruhrfestspiele das Spezialchemieunternehmen Evonik Industries nun zum Schutz des Denkmals eine Plexiglas-Vitrine anfertigen lassen, die den Kohlebrocken samt seiner Lore einfasst.
Jetzt übergab Johann-Caspar Gammelin, Geschäftsführer der Plexiglas produzierenden Evonik Performance Materials GmbH, den neu eingefassten Kohlebrocken an Festspielleiter Frank Hoffmann im Beisein des stellvertretenden Vorsitzenden der Arbeitsgruppe König Ludwig im Förderverein bergbauhistorischer Stätten des Ruhrreviers, Horst Klemke sowie ehemaliger Bergleute und Mitglieder des Fördervereins. Ab sofort erhält das Denkmal wieder einen festen Platz im Foyer des Ruhrfestspielhauses.
Ein Schriftzug auf der Vitrine erinnert an die Geschichte des Kohlebrockens und seine sinnbildliche Bedeutung für die Ruhrfestspiele: Bergleute hatten während des kalten Winters 1946/1947 Kohlen zum Beheizen der Hamburger Theater an den Alliierten vorbei geschmuggelt. Zum Dank gaben Hamburger Schauspieler im Sommer 1947 unter dem Motto „Kunst gegen Kohle“ Gastspiele in Recklinghausen.
Autor:Lokalkompass Kreis RE aus Recklinghausen |
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