Ikonenmuseum: Zwei Bereichen der Dauerausstellung neu gestaltet
Bürgermeister Christoph Tesche eröffnet am Samstag, 9. Februar, um 15.30 die öffentlichen Präsentation der Neugestaltung von zweiKleinbereichen der Dauerausstellung im Ikonen-Museum, Kirchplatz 2a.
Seit Dezember 2018 leitet Herr Dr. des. Lutz Rickelt das Ikonen-Museum Recklinghausenals Nachfolger der langjährigen Kustodin Frau Dr. Eva Haustein-Bartsch.
Am9. Februar wird er im Ikonen-Museum zwei neu gestaltete Kleinbereiche der
Dauerausstellung der Öffentlichkeit präsentieren. Dieser Termin soll vor allem den
Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Recklinghausen die Gelegenheit geben, den
neuen Leiter persönlich kennenzulernen und mit ihm ins Gespräch zu kommen.
Gleichzeitig zeigen die neugestalteten Bereiche an, in welche Richtung sich die
Präsentation der Objekte in Zukunft bewegen soll. Bisher konzentriert sich die
Ausstellung überwiegend auf theologische, ikonographische und kunstgeschichtlicheThemen. Kulturelle, gesellschaftliche und soziale sowie politische Entwicklungen
bestimmter Regionen und Epochen, vor deren Hintergrund und unter deren Einfluss
sich die Ikonenmalerei entfaltete, sollen nun stärker in den Fokus gerückt werden mit
dem Ziel, den Besucherinnen und Besuchern über das Medium Ikonen Aspekte der
vielfältigen Kulturgeschichte
„Gott und Zar – Russische Ikonen nach 1850“
orthodoxer Länder und nicht zuletzt des menschlichenAlltags näherzubringen. Die beiden neugestalteten Sektion stellen einen ersten
Schritt in diese Richtung dar: „Gott und Zar – Russische Ikonen nach 1850“ stellt
anhand ausgewählter Beispiele die Renaissance der Ikonenmalerei in Russland in
einer von politischen und sozialen Krisen geprägten Zeit vor, während die zweiteSektion „Alltagshelfer und Schutzpatrone“ eine wichtige Funktion von Ikonen im
Alltag beleuchtet. Viele Heilige entwickelten gewisse „Kernkompetenzen“, es gab
spezifische Probleme und Sorgen, zu deren Bewältigung bestimmte Heilige
besonders gerne angerufen wurden (z. B. der hl. Antipas von Pergamon bei
Zahnschmerzen). Ein wichtiger Nothelfer war der hundsköpfige heilige Christophoros, der
beim Volk sehr beliebt, in der Amtskirche aber umstritten war. Diese Spannung lässt
sich auch an seinen Ikonen ablesen.
Im Vergleich beider Bereiche wird zudem diequalitative Bandbreite der Ikonenmalerei deutlich, die von kostbar gestalteten, fein
gemalten und ornamentierten Ikonen bis zu volkstümlichen, einfach gestalteten
Werken reicht.
Autor:Lokalkompass Recklinghausen aus Recklinghausen |
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