SkF zeigt Roadmovie „Simpel“ im Kino Cineworld / Eintritt frei
Herzerwärmender Film über ein ernstes Thema
David Kross („Der Vorleser“) und Frederick Lau („Viktoria“, „Neue Vahr Süd“) gehören aktuell zu den gefragtesten Schauspielern in Deutschland. Für das herzerwärmende Roadmovie „Simpel“ standen die beiden gemeinsam vor der Kamera. Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Recklinghausen zeigt den besonderen Film am Montag, 12. November, um 17 Uhr in Zusammenarbeit mit dem „Cineworld“. Der Eintritt ins Kino an der Kemnastraße 5 ist frei, zur besseren Planung ist aber eine Anmeldung nötig.
Der SkF präsentiert den humorvollen Film über ein ernstes Thema anlässlich der bundesweiten Aktionswoche „Wir sind da – auch für Sie!“, zu der die katholischen Betreuungsvereine aufrufen. Im Mittelpunkt steht ein ungleiches Brüderpaar: Der 22-jährige Barnabas, genannt Simpel, ist seit der Geburt geistig behindert. Sein Bruder Ben kümmert sich liebevoll um ihn. Dieses Idyll wird durch den Tod der Mutter (Anneke Kim Sarnau) zerstört. Simpel soll ins Heim eingewiesen werden. Der Einzige, der das verhindern kann, ist der Vater (Devid Striesow), zu dem es aber schon lange keinen Kontakt mehr gibt. Die Brüder wollen ihn in Hamburg aufsuchen. Eine Odyssee und damit ein Film über das Loslassen, damit jeder sein eigenes Leben führen kann, beginnt. „Der Film zeigt toll, vor welchen Herausforderungen Menschen mit Handicap im Alltag stehen“, sagt Simona Karzelek, Mitarbeiterin des SkF. Er gehe den Fragen nach, wie wir mit Menschen umgehen sollen, die anders sind als wir, und wo die Grenzen von Verpflichtung und Verantwortung sind. Nach dem Film beantwortet Simona Karzelek am Infostand im Kino Fragen zur rechtlichen Betreuung und dem Betreuungsverein.
Mit der Aktionswoche vom 12. bis 17. November machen die bundesweit 270 Betreuungsvereine von Caritas, Sozialdienst katholischer Männer (SKM) und SkF auf ihr Beratungs- und Unterstützungsangebot aufmerksam. Ein Betreuungsverein, wie ihn auch der SkF Recklinghausen führt, ist ein Kompetenzzentrum zum Thema rechtliche Betreuung und Vorsorge. Der Verein informiert und berät zu Vorsorgemöglichkeiten und er schult ehrenamtliche rechtliche Betreuer. Im Verein beruflich Mitarbeitende übernehmen ebenfalls rechtliche Betreuungen. In Recklinghausen führen so vier Expertinnen, die sich zwei Stellen teilen, gut 100 Fälle.
Bezahlt wird nach Betreuungssätzen, die seit 2005 unverändert sind, und die außer Acht lassen, dass unter den zu Betreuenden mehr psychisch Erkrankte sind als früher. „Häufige persönliche Kontakte sind für die Arbeit wichtig. Auf Grund der Pauschalabrechnung sind ausgiebige Zusammentreffen aber nur schwer zu realisieren“, bemängelt Simona Karzelek. Vereine geraten in finanzielle Not, einige haben bereits aufgeben müssen, während die Verhandlungen zwischen Bund und Länder noch keine Änderung gebracht haben. Die katholischen Betreuungsvereine fordern beide daher auf, in einem ersten Schritt einer ausreichenden und tarifgerechten Erhöhung der Stundensätze beruflicher Betreuung zuzustimmen.
Info: Anmeldung erforderlich unter Tel. 02361/ 48 59 80 (Montag bis Freitag, 9 bis 15 Uhr); der Eintritt ist frei. Einlass: 16.45 Uhr, Beginn: 17 Uhr.
Autor:Michael Richter aus Recklinghausen |
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