Ruf des Muezzin erklingt in Recklinghausen als Zeichen der Solidarität
Gebetsaufruf ist einmal täglich zu hören
Wegen des im Zuge der Corona-Krise verhängten Versammlungsverbots, dürfen in Kirchen, Synagogen und Moscheen bekanntlich aktuell keine Gottesdienste oder Gebete stattfinden.
Die christlichen Kirchen der Stadt läuten seither um 19.30 Uhr die Glocken, als äußeres Zeichen zum Zusammenhalt der Gläubigen. Viele Gemeinden übertragen außerdem Gottesdienste und Andachten als Livestream im Internet.
Drei muslimische Kulturvereine haben bei der Stadt nun um Erlaubnis gebeten, in dieser schwierigen Zeit als Zeichen der Solidarität am Abend den Ruf des Muezzin erklingen zu lassen.
Dreiminütiger Gebetsaufruf
Mit dem Ordnungsamt haben sich Vertreter der Vereine an der König-Ludwig-Straße (DITIB), der Bochumer Straße (Islamische Kulturunion) und der Hochstraße (Islamische Kulturverein RE) darauf geeinigt, dass ab Freitag, 17. April, einmal täglich, jeweils gegen 17.20 Uhr, der Gebetsaufruf für rund drei Minuten aus einem Lautsprecher ertönt. Hinzu kommt der Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet gegen 13.45 Uhr.
Einig waren sich Ordnungsamt und Vereinsvertreter, dass mit Blick auf die Nachbarschaft unbedingt Rücksicht geübt werden soll.
Weiterhin Versammlungsverbot
Die Kulturvereine werden sich auch weiterhin an das Versammlungsverbot halten. Die Regelung gilt, solange in den Gemeinden keine Gottesdienste stattfinden dürfen.
Autor:Lokalkompass Recklinghausen aus Recklinghausen |
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