Fringe: "Shutterland" - wahnsinnig gut

Herrlich komisch und dabei politisch-kritisch: Die Rhum and Clay Company überzeugt und unterhält mit "Shutterland" das Publikums bestens. | Foto: privat
  • Herrlich komisch und dabei politisch-kritisch: Die Rhum and Clay Company überzeugt und unterhält mit "Shutterland" das Publikums bestens.
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Die totale Überwachung eines brutalen System geißelt auf herrlich komische Weise das Stück "Shutterland" von der Rhum and Clay Company. Als hätten Charlie Chaplin, Quentin Tarantino, Marcel Marceau und Frank MIller sich entschlossen, gemeinsame Sache zu machen.

Angesichts der pantomischen, mimischen und akrobatischen Höchstleistungen der vier Darsteller bleibt einem die Spucke weg. Eine Folterung als schräge Tangonummer - so etwas muss sich erst mal einfallen lassen. Und brillant ist es auch noch umgesetzt, wie alles andere. Ein rundherum gelungenes Stück.
In einer Zeit, in der viele Menschen Angst davor haben, "gläsern" zu sein, ist "Shutterland" eine bitterböse und herrlich komische Antwort und lustvolle Attacke auf Kontrollfreaks, Internetjunkies und Ignoranten, denen politisch alles egal ist.

"Physical Theatre" aus Großbritannien, das man problemlos versteht. Eine deutsche Übertitelung ist deshalb auch überflüssig.
Das Stück ist im Rahmen des Fringe Festival bei den Ruhrfestspielen zu sehen. Weitere Vorstellungen: täglich bis einschließlich Sonntag, 27. Mai, um 19.45 Uhr, Kuppelzelt, im Stadtgarten am Ruhrfestspielhaus.

Autor:

Kerstin Halstenbach aus Recklinghausen

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