Programm steht und soll live und digital werden
Die Ruhrfestspiele werden hybrid
Mit „Utopie und Unruhe“ haben die Ruhrfestspiele die diesjährige Festspielsaison, in der die Ruhrfestspiele ihr 75. Jubiläum begehen, überschrieben. Gespielt wird aber natürlich dennoch - möglichst live und digital.
Das heißt: Das Programm der Ruhrfestspiele 2021 ist wie für ein Livefestival geplant. Die Vorbereitungen für hybride und digitale Vorstellungen laufen aber natürlich auf Hochtouren.
Erste hybride und rein digitale Vorstellungen und Veranstaltungen sind bereits verabredet, dazu gehört auch die Eröffnung der 75. Ruhrfestspiele am 2. Mai im Ruhrfestspielhaus, die aktuell als hybride Veranstaltung geplant wird.
„Wir befinden uns schon seit geraumer Zeit in einer Phase der Unruhe. Wir sehen weltweite Verwerfungen in politischen Systemen, Kräfteverschiebungen globaler Machtverteilung, einen Verlust der Verständigung über die Frage was Fakt ist und was Fake. Unruhe bedeutet aber auch, etwas ist in Bewegung, in Gang gesetzt", sagt Intendant Olaf Kröck. "Wir planen die aktuelle Saison mit unterschiedlichen Szenarien, die auch hybride oder digitale Formen einschließen und freuen uns auf gemeinsame Ruhrfestspiele mit den eingeladenen Künstlern und Künstlerinnen und unserem Publikum.“
90 Produktionen mit rund 210 Veranstaltungen, davon zwei Uraufführungen, sieben Deutschlandpremieren, eine Premiere und eine Eigenproduktion in Koproduktion mit den Münchner Kammerspielen sind im Spielplan zwischen dem 1. Mai und dem 20. Juni geplant. Insgesamt neun Produktionen sind koproduziert.
Die Ruhrfestspiele nutzen dabei rund elf Spielstätten im Ruhrfestspielhaus, in der Halle König Ludwig 1/2 und in Marl, in der Recklinghäuser Innenstadt und an zahlreichen weiteren Orten. Beteiligt sind mehr als 650 Künstler aus rund 20 verschiedenen Ländern, darunter unter anderem aus Frankreich, Polen, Belgien, Griechenland, Spanien, Großbritannien Deutschland, Japan, dem Kongo, der Elfenbeinküste, den Niederlanden, Indien, Australien, der Slowakei, Schweden, der Schweiz und der Türkei.
Die Ruhrfestspiele feiern in diesem Jahr ihr 75. Jubiläum und planen zu diesem Anlass eine Ausstellung, die das Publikum der Ruhrfestspiele ins Zentrum stellt. „Sie stellen sich vor. Ansichten der Zuschauer – Kleine Hommage an das Publikum: 75 Jahre Ruhrfestspiele in Fotografien ihrer Besucher“ wird kuratiert von dem Theaterkritiker und ausgewiesenen Ruhrgebietskenner Andreas Rossmann. Die Vernissage ist am 1. Mai im Ruhrfestspielhaus. Begleitend zur Ausstellung ist eine Publikation beim Verlag Walther König in Vorbereitung.
Die Ruhrfestspiele eröffnen in diesem Jahr mit der Deutschlandpremiere „Die Seidentrommel.
Ein modernes No-Spiel“, Text von Jean-Claude Carrière, inspiriert von Yukio Mishima, Regie und Choreografie Kaori Ito & Yoshi Oida, einer Koproduktion des Festival d'Avignon und Theatre de la Ville, Paris. Die Festrede wird die Autorin Enis Maci halten. Die Veranstaltung ist zurzeit als hybride Version in Planung.
Im Rahmen der Eröffnung findet auch die Vernissage der Ausstellung „Ein faszinierender Plan“ statt. Die Dramatikerin und Essayistin Enis Maci entwickelt mit weiteren Künstlern die begehbare Videoinstallation für die Ruhrfestspiele 2021 als Koproduktion mit den Münchner Kammerspielen. Eine begleitende Publikation erscheint Anfang Mai.
Die Ruhrfestspiele planen in der Saison 2021 eine Vielzahl weiterer Programmpunkte. Erstmals bei den Ruhrfestspielen zu Gast ist Helge Schneider, zudem unter anderem Chilly Gonzales, die Tiger Lillies (Digitales Konzert) und Jan Plewka. Im Bereich Kabarett sind unter anderem Sven Pistor, STORNO und Idil Baydar zu sehen.
Aufgrund der aktuellen pandemischen Situation verschiebt sich der Vorverkauf nochmals nach hinten: Der Beginn des diesjährigen Vorverkaufs ist aktuell für den 19. April geplant.
Autor:Lokalkompass Recklinghausen aus Recklinghausen |
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