Der Herr der Rille

Ulli Englebrecht in Aktion. Foto: Volker Beushausen | Foto: Volker Beushausen
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Am Samstag, 27. November, lädt der Autor und Musiker Ulli Engelbrecht ab 20 Uhr zu einer interaktiven RockStories-LeseShow in der Altstadtschmiede ein. Im Mittelpunkt stehen dabei Geschichten aus seinem neuen Buch.

„Dieses Buch ist eine Fahrkarte für eine rasante Rolle rückwärts in die Kinderstube der Rockmusik“, beschreibt „Reiseleiter“ und Autor Ulli Engelbrecht das Konzept des Abends. Mit handlich aufbereiteten Lese-Häppchen schickt Engelbrecht sein Publikum - je nach Alter - in ein „Mensch, weißt du noch...!“-Gefühl oder auf zu neuen Ufern. Spätestens wenn Requisiten wie der legendäre Telefunken „Mister Hit“-Plattenspieler zum Einsatz kommen, staunen viele Zuhörer der MP3-Generation nicht schlecht, dass auch solche sonderbaren Geräte Musik erzeugen können.
Die 32 Rockstories in Ulli Engelbrechts neuem Buch „Samtcord, Strass & Soundgewitter“ (Verlag Books on Demand) laden generationsübergreifend ein zur Zeitreise in die 1970er und 1980er Jahre, sie berichten über Bands und Begegnungen, kleine Entdeckungen und große Emotionen, die auch den Rock-Fan Engelbrecht, damals irgendwo zwischen Interrailticket und Seniorenpass, zwischen „Grobschnitt“ und „Aerobic“, nachhaltig prägten. „Die Besucher dürfen sich auf einen Streifzug durch meine eigene musikalische Sozialisation vom Schlager bis zum Speziellen freuen“, verspricht Engelbrecht. „Wir unternehmen dabei gemeinsam eine Zeitreise in die Fetenkeller der 70er und 80er Jahre, die sich zumeist in den Kellern von Pfarrgemeinden befunden haben.“
Zwar kann Ulli Engelbrecht quasi aus dem Stand und ohne Mühe eine spannende halbe Stunde lang über „Tanz der Lemminge“ von Amon Düül referieren, das Publikum in der Altstadtschmiede wird von solch sehr speziellen Vertreter der Musikgeschichte allerdings wenig erfahren. Auf dem Programm stehen eher unterhaltsame Geschichten über alte Bekannte wie „Modern Talking“ oder Rory Gallagher. Immer mit Sound-Beispielen, immer auf Vinyl, nie auf CD.
„Vinyl-Scheiben üben auf mich eine ganz besondere Faszination aus. Wenn man eine Platte in die Hand nimmt, saugt man förmlich den Geruch von Rockmusik ein. Auch die Cover und die Platten selbst, wenn dann die Nadel durch die Rille gleitet, das ist kein Vergleich zu einem Moment, wenn man eine CD einlegt.“ Und Vinyl sei wieder im Kommen, so Engelbrecht. „Das Interesse an Vinyl ist nie wirklich verloren gegangen. Das kann man daran sehen, dass Künstler wie Madonna oder Lady Gaga ihre aktuellen Erscheinungen als zusätzliche Vinyl-Edition auf den Markt bringen“, betont Engelbrecht. „Auch die Plattenbörsen sind immer besser besucht, wobei man hier immer mehr junge Leute sieht.“ Platten auf Vinyl sind also nicht nur etwas für Nostalgiker wie Ulli Engelbrecht? Der wiederspricht mit einem Augenzwinkern: „Ich bin kein Nostalgiker, ich höre auch alte Sachen auf CD.“

Autor:

Björn Büttner aus Herne

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