Das Böse kommt auf leisen Sohlen
So lange es Filmkunst gibt, so lange gibt es das Böse im Film, die Figuren, die faszinieren und Furcht einflößen. Darum geht es am Mittwoch, 8. Dezember, um 19 Uhr im Haus des Kirchenkreises an der Limperstraße 15 in Recklinghausen.
Filmwissenschaftler Michael Kleinschmidt, den Cineasten schon als Referenten bei „Kirche + Kino“, dem monatlichen Treffen im Cineworld Recklinghauisen, kennen, wird sich mit dem Thema beschäftigen und zur Diskussion einladen.
Der Abend ist eine Gemeinschaftsveranstaltung der Evangelischen Akademie im Kirchenkreis Recklinghausen, des Stadtkomitees der Katholiken und des AK Kirche + Kino.
Hintergrund: Das Böse im Film steht noch einmal auf - so lautet ein Klischee, das das Finale mancher Thriller und Horrorfilme beschreibt, wenn der im Showdown scheinbar schon besiegte Slasher sich noch ein letztes Mal auf den Helden stürzt, um ihn zu töten.
Das Böse im Film kämpft gegen das Gute - so wie in den zahlreichen apo kalpytischen Satans- und Dämonenfilmen. Das Böse im Film muss daher ausgetrieben werden - so wie im Horrorfilmklassiker „Der Exorzist“ (1973) oder den neueren Beiträgen zum Thema Besessenheit .
„Das“ Böse im Film ist aber eigentlich „der/die“ Böse im Film. Denn Filme erzählen Geschichten von Einzelpersonen. Das Allgemeine kann nur im Besonderen erscheinen. Das führt auch zu den Typisierungen, in denen sich Allgemeines bündelt, damit überhaupt ein Erzählfluss zustande kommt. Mit ausgewählten Ausschnitten quer durch die Filmgeschichte und aus unter schiedlichen Filmgenres soll der Frage nachgegangen werden, wie „das Böse“ im Film in unterschiedlicher Gestalt (metaphysisch, physisch, moralisch-ethisch) in Erscheinung tritt und inszeniert wird.
Michael Kleinschmidt, Medien- und Religionspädagoge, ist freiberuflich (unter anderem für das Institut für Kino und Filmkultur) als Referent bei Veranstaltungen zum Thema „Film“ (Kino-Seminare, Fortbildungen, Workshops und Vorträge) und zudem als Autor von medienpädagogischem Begleitmaterial zu einzelnen Filmen tätig.
Autor:Kerstin Halstenbach aus Herten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.