Cineworld: "Sommerfest" - Sönke Wortmann begeistert mit neuem Film
Begeistert waren die Zuschauer bei der Vorpremiere nicht nur von seinem neuen Film "Sommerfest", einer wunderbaren Hommage ans Ruhrgebiet, sondern auch von Sönke Worfmanns Bodenständigkeit. Im Cineworld Recklinghausen stellte sich der gebürtige Marler samt Bestsellerautor Frank Goosen und den Darstellern Anna Bederke und Nicolas Bodeux nach der Vorstellung den Fragen des Publikum. (Fotos: Reiner Kruse/ Bericht: Kerstin Halstenbach)
Sönke Wortmann hat den Roman von Frank Goosen kongenial verfilmt. Der Bochumer Schriftsteller und Kabarettist auf die Frage, ob er mit der Verfilmung einverstanden sei: "Ich bin nicht zufrieden damit. Ich bin glücklich!" Die Veränderungen, die Sönke Wortmann, der auch das Drehbuch verfasst hat, an der Geschichte gemacht habe, seien gelungen.
Ex-Mitspieler macht Freude
Es ist ein runder Film. Es geht um einen wenig erfolgreichen Schauspieler aus München, der nach Jahren Hals über Kopf in die alte Heimat fährt, nach Bochum, weil sein Vater gestorben ist. Alte Freunde wie Toto (wunderbar: Nicolas Bodeux) trifft er wieder, auch seine alte Liebe Charly (die Hamburgerin Anna Bederke überzeugt als taffe Bochumerin). Herrlich getroffen sind Typen und Orte. Laiendarstellerin Elfriede Fey aus Bochum ist als "Omma" zum Niederknien. Dieser Ruhrpott ist erfreulich kitschfrei. Eine komischer und zugleich berührender Film Unbedingt reingehen! Und den Abspann abwarten, denn es kommt noch was zum Schluss.
Schön, schöner....
Obwohl die Zeit für die vier Künstler drängte, ließen sie sich nicht von der Uhr hetzen, Sönke Wortmann hielt für Selfies still und suchte auch das Gespräch mit früheren Bekannten. So meldete sich aus Oer-Erkenschwick ein Mann unter der Zuschauern: "Wir haben zusammen in der A-Jugend bei der Spielvereinigung zusammen gespielt." Hannes Kemper, damals rechter Verteidiger, hatte zur Freude von Sönke Wortmann sogar ein altes Mannschaftsfoto dabei aus ihrer gemeinsamen Zeit bei der SpVgg Erkenschwick,
Gruß vom alten Mathe-Lehrer
Sönke Wortmann, Sohn eines Bergmanns aus Marl, wollte nach dem Abitur zunächst Fußballprofi werden und spielte unter anderem in der dritthöchsten Spielklasse bei Westfalia Herne und der SpVgg Erkenschwick. Ein anderer Zuschauer bestellte ihm herzliche Grüße von seinem alten Mathe-Lehrer. "Ich war nicht gut", erinnerte sich Wortmann.
Oliver Kelch moderierte das Publikumsgespräch. Auf seine Frage an Sönke Wortmann, der mittlerweile in Düsseldorf lebt, was schöner sei, Marl oder Düsseldorf, versenkte Wortmann sauber die Kirsche: "Recklinghausen!"
Autor:Reiner Kruse aus Recklinghausen |
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