Christine Sommer: Der Tod muss ein Wiener sein

Christine Sommer zeigt, wie makaber der Humor berühmter Wiener Künstler war. | Foto: Peter Kallwitz
  • Christine Sommer zeigt, wie makaber der Humor berühmter Wiener Künstler war.
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Christine Sommer, in Recklinghausen lebende Schauspielerin, nimmt ihre Publikum mit auf eine Zeitreise, nämlich ist schicke, selbstverliebte und zynische Wien der 60er Jahre.

„In Wien mußt‘ erst sterben, bevor‘s dich hochleben lassen. Aber dann lebst‘ lang“, grantelte einst der österreichische Schauspieler, Schriftsteller und Kabarettist Helmut Qualtinger, und legte noch eins drauf: „Am gleichen Strang zu ziehen, heißt noch gar nichts. Auch Henker und Gehenkter tun das.“#

Chansons aus dem Sarg

Makaber geht es auch am Samstag, 22. Februar, um 19.30 Uhr in der „Galerie der Traumfänger“ im CreativQuartier Fürst Leopold in Dorsten zu, wenn die aus Wien stammende Schauspielerin und Musikerin Christine Sommer ihr Stück „Der Tod des muas a Wiener sein“ (vorzugsweise aus einem Sarg heraus) aufführt. Unter anderem mit Beiträgen von Qualtinger. Und zwar auf ihre Art, mittels Chansons, Romanzen und Gedichten, in einer Mischung aus Gesangs- und Sprachkunst.

Nach der Aufführung steht die Künstlerin zu Gesprächen mit dem Publikum zur Verfügung. Karten-Reservierung unter info@galerie-traumfaenger.de und an der Abendkasse.

Begleitet von Britta Sonnemann am Klavier präsentiert Christine Sommer Erotisches, Absurdes und Obszönes der „Wiener Gruppe“ der 60er Jahre, von Konrad Bayer über Friedrich Achleitner, Gerhard Rühm und Hans Carl Artmann. Außerdem interpretiert Christine Sommer die schönsten Wienerlieder von eben Helmut Qualtinger und Wolfgang Ambros.

Als zotig und makaber galt der Humor der „Wiener Gruppe“, eine lose Vereinigung österreichischer Schriftsteller, die man dem so genannten „Neo-Avantgardismus“ zuordnete. Oder wie Artmann es definierte: „Der poetische act“ als Ausdruck einer spontanen Handlung, die nicht an ein Aufzeichnungsmedium gebunden ist“.

Christine Sommer, die am berühmten Max-Reinhardt-Seminar in Wien studierte und zahlreiche Engagements an Theaterhäusern (Wien, Tübingen, Braunschweig, Ruhrfestspiele) hatte, war auch in zahlreichen Fernseh- und Kinofilmen wie „Gier“, „Unter Frauen“ oder „Nord Nord Mord“ zu sehen, und spielte unter anderem im „Tatort“.

Anschließend tritt ab 21 Uhr der Künstler Norbert Then mit der „Nacht der Traumfänger“ in Aktion (Eintritt frei).

Autor:

Kerstin Halstenbach aus Recklinghausen

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