Ausstellung in Recklinghausen

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Die Sonderausstellung "Marianne Berenhaur De Bon Cuenur de Bunker" ist eine sehr kurze Sonderausstellung in der Kunsthalle Recklinghausen.

Die Kunsthalle Recklinghausen ist ein 1950 in einem ehemaligen Hochbunker schräg gegenüber dem Hauptbahnhof eingerichtetes Kunstmuseum in Recklinghausen, das über eine eigene städtische Sammlung verfügt. Diese umfasst Werke bedeutender deutscher und internationaler Nachkriegskünstler wie Emil Schumacher, Karl Otto Götz, Ayşe Erkmen, Marina Apollonio, Gerhard Richter oder Timm Ulrichs. Gründungsmotiv der Kunsthalle war eine Ergänzung der Ruhrfestspiele durch Ausstellungen der bildenden Kunst.

Lohnt sich ein Besuch? Ich bin mir nicht sicher. Nico Amklan heißt der neue Museumsdirektor  sind so völlig anders als die Ausstellungen, die seine beiden Vorgänger Ferdinand Ullrich und Hans-Jürgen Schwalm zeigen, waren irgendwie bodenständig und paßten in die Region.

Seit Anklam hat ein Stilbruch eingesetzt, der für regionale und örtliche Verhältnisse ungewohnt ist. Die derzeit gezeigten Installationen nutzen die Museumsarchitektur schlecht - die Räume hätten besser gefüllt werden können, beispielsweise mit erklärenden Texten an den Texten an den Wänden, Zeichnungen, Bilder o. ä. Einige Kunstwerke der Künstlerin (gemeint sind Bilder) stehen auf dem Boden - es entsteht der Eindruck, die Haustechniker wären nicht  rechtzeitig mit der Hängung fertig geworden.

Die Ausstellung zeigt einen Überblick über die künstlerische Entwicklung der Berehaut seit den 1960er Jahren. Dies wird aber erst klar, wenn man als Besucher einen mehrseitigen Begleittext im Handreichungsformat liest.

Die Sammlung war in der Kunsthalle bislang nur unregelmäßig in Schwerpunktausstellungen zu sehen. Sie erfährt in jüngster Zeit jedoch wieder vermehrte Aufmerksamkeit, da bislang selten oder nie gezeigte Konvolute unter der Leitung des Kunsthistorikers Nico Anklam in den Fokus rücken. Darunter auch bedeutende frühe Werke der Gruppe ZERO. Im Depot lagern rund 5000 Kunstwerke.[2] Seit dem 1. Januar 2023 ist die Kunsthalle Recklinghausen durch das Programm „Forschungsvolontariate Kunstmuseen NRW“ Teil einer vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft finanzierten Forschungsförderung.[6] So kann bis zum 75-jährigen Bestehen der Kunsthalle im Jahr 2025 systematisch die Sammlungs- und Ausstellungsaktivität der 1950er Jahre aufgearbeitet werden in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Moderne und Gegenwart der Kunstgeschichte an der Universität zu Köln (Christian Spies).

Dieser ausstellungstheoretische Ansaatz wurde bestenfalls in der Fachszene vermittelt. Selbst die regionalen Zeitungen des Ruhrgebiets haben weder Anklam noch sein Konzept vorgestellt. So gibt es faktisch keinen Anreiz, ins Vest, nach Recklinghausen zu reisen und sich dort Ausstellungen anzuschauen. Was eigentlich schade ist; die Kunsthalle war in früheren Tagen deutlich besser aufgestell.t

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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