Bürgermeister stellt Weltrekord-Lounge in Recklinghäuser Stadtbibliothek vor
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Der grüne Sessel ist längst Kult: Gemeinsam stellten Anke Link und Christoph Tesche die Weltrekord-Lounge in der Stadtbibliothek vor. Der Bürgermeister nutzte dann gleich auch die Gelegenheit, um sich selbst seine Weltrekordurkunde abzuholen. | Foto: Stadt RE
  • Der grüne Sessel ist längst Kult: Gemeinsam stellten Anke Link und Christoph Tesche die Weltrekord-Lounge in der Stadtbibliothek vor. Der Bürgermeister nutzte dann gleich auch die Gelegenheit, um sich selbst seine Weltrekordurkunde abzuholen.
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Genau ein Jahr ist es her: Am 3. November 2019 machte Recklinghausen in der Stadtbibliothek an der Augustinessenstraße den Weltrekord im Dauervorlesen perfekt. 457 Stunden, 59 Minuten und 40 Sekunden lang wurden ununterbrochen, Tag und Nacht, Märchen und Sagen vorgetragen. 871 Vorleser machten den neuen Weltrekord möglich, hinzu kamen zahlreiche Helfer.
„Insgesamt waren rund 1000 Personen beteiligt. Der Weltrekord hat in der Stadt für ein einmaliges Wir-Gefühl gesorgt“, sagt Bürgermeister Christoph Tesche. Die neue Bestmarke bescherte der Stadt außerdem die Auszeichnung „Außergewöhnliche Vorlesestadt 2019“, die die Stiftung Lesen alljährlich vergibt.
An das einzigartige Event im Herbst 2019, das Recklinghausen tatsächlich bundesweit in die Schlagzeilen brachte, soll in der Stadtbibliothek die neu eingerichtete Weltrekord-Lounge erinnern.
In einer Bücherwand ist ein Bildschirm integriert, der Videosequenzen der Non-Stop-Lesung und Filme über das Event zeigen wird. In einem eigens gestalteten Buch, das auf einem integrierten Lesepult liegt, finden sich in chronologischer Reihenfolge die Namen aller Weltrekordler sowie die Märchen oder Sagen, die von ihnen vorgelesen wurden. Es wurde auch darauf geachtet, dass Rollstuhlfahrer problemlos das Buch durchblättern können.

Dunkelgrüner Sessel mit Kultstatus

Und natürlich darf auch der dunkelgrüne Sessel nicht fehlen, der längst Kultstatus hat. Die Recklinghäuser Firma Modularus, die schon die Ehrengalerie im Rathaus gestaltet hat, zeichnet sich für Planung und Bau der Weltrekord-Lounge verantwortlich. Auf einem Panel neben der Bücherwand, die auch von außen gut einsehbar ist, wird mit Schlagworten an die wichtigsten Rahmendaten des Weltrekordversuches erinnert.
„Während des Weltrekordes haben wir erlebt, wie sich die Recklinghäuserinnen und Recklinghäuser in großartiger Weise mit der Aktion, letztlich aber auch mit ihrer Stadt, identifiziert haben. Mit der Weltrekord-Ecke wollen wir die Erinnerung an diese einmalige Aktion wachhalten“, erklärte Christoph Tesche. Für ihn war klar, dass auf jeden Fall der grüne Sessel, in dem er selbst als erster Vorleser den Startschuss zum Lesemarathon gegeben hatte, in der Stadtbibliothek einen Platz finden muss.
„Seit der Weltrekord aufgestellt wurde, erfreut sich der Sessel bei unseren Nutzerinnen und Nutzer großer Beliebtheit. Täglich nehmen mehrere Besucherinnen und Besucher darin Platz, um in Zeitungen zu blättern und ein Buch zu lesen. Und es kommt auch immer noch vor, dass Teilnehmende selbst den Sessel zeigen, mit dem Hinweis, dass man dort gesessen habe, um seinen Beitrag zur neuen Bestmarke zu leisten“, verrät Anke Link, Leiterin der Stadtbibliothek.

Präsentation von Büchern zu bestimmten Anlässen

Die Regalwand, die genau an der Stelle installiert wurde, an dem auch die Weltrekord-Lesebühne stand, wird nun von ihrem Team genutzt, um zu besonderen Anlässen Bücher zu präsentieren oder Aktionen der Stadtbibliothek zu bewerben. „Mit der Weltrekord-Lounge wird hoffentlich die Erinnerung an das einmalige Erlebnis im Herbst 2019 lange wachgehalten. Bis heute bekommen wir immer noch positive Reaktionen auf das Event“, melden Lars Tottmann und Marius Ebel von der Arena Recklinghausen GmbH.

Logistische Meisterleistung

Sie hatten nicht nur die Idee, den Weltrekordversuch in die Veranstaltung „Recklinghausen leuchtet 2019“ einzubetten, sondern zeichneten sich auch für die logistische Meisterleistung verantwortlich, die tatsächlich erforderlich war, um die neue Bestmarke aufzustellen. „Mit der Organisation und Durchführung des Events hat sich die Arena Recklinghausen GmbH wirklich selbst übertroffen. Marius Ebel und Lars Tottmann gebührt auch ein Jahr nach dem erfolgreichen Weltrekord noch einmal ein ganz besonderes Dankeschön“, lobte Bürgermeister Tesche.
Der Weltrekord sollte eigentlich schon im Frühjahr mit allen Beteiligten im Ruhrfestspielhaus mit einem unterhaltsamen Abend rund ums Thema Lesen gefeiert werden.
Geplant war, dass Schauspieler Sky du Mont noch einmal die Sage vom Baumeister und St. Peter vorträgt und gemeinsam mit Bürgermeister Christoph Tesche, an alle Vorleser die Weltrekordurkunden überreicht. Nachdem diese Veranstaltung zunächst auf den 3. November verschoben worden war, musste sie schließlich wegen der sich verschärfenden Corona-Lage komplett abgesagt werden.

Weltrekord-Urkunde kann in Stadtbibliothek abgeholt werden

Alle Teilnehmer wurden bereits per Post informiert. Sie können mit den versandten Schreiben ihre Weltrekord-Urkunde direkt in der Stadtbibliothek abholen.
„Das ist für uns ganz bitter. Gerne hätten wir noch einmal für Weltrekordstimmung im Ruhrfestspielhaus gesorgt. Doch ist das angesichts der Corona-Pandemie leider nicht möglich. Umso mehr freuen wir uns, dass passend zum Jahrestag des Weltrekords die Lounge in der Stadtbibliothek eingeweiht werden kann“, sagten Tottmann und Ebel.

Autor:

Lokalkompass Recklinghausen aus Recklinghausen

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