2016, das Jahr der Barmherzigkeit in der Gastkirche - eine Einladung an "jedermensch"
Papst Franziskus hat für das Kirchenjahr 2016 das Jahr der Barmherzigkeit ausgerufen. "Wir wollen und wir brauchen eine Veränderung", so sagt er und richtet den Blick ganz auf unsere christlichen Grundwerte. Das sagt nicht nur ein großes Kirchenoberhaupt sondern zuallererst ein wunderbarer, warmherziger Mensch!
Orte, die diesen Geist schon heute lebendig werden lassen, dürfen den Titel
"Pforte der Barmherzigkeit"
tragen. Im Bistum Münster ist es neben drei weiteren geistlichen Zentren (dem Kirchenforum St. Peter in Oldenburg, der Wallfahrtskirche in Kevelaer und dem Paulusdom in Münster) die Recklinghäuser Institution "Gastkirche und Gasthaus", die sich um die "Freunde der Straße" kümmert, sowie um Menschen, denen man die Not nicht so leicht ansieht, als auch um "Suchende". Es ist schön, dass man von der Bistumsleitung diese Solidargemeinschaft würdigt, in der die unterschiedlichsten Menschen schon heute fürsorglich miteinander umgehen. Ich persönlich finde es bewegend, dass sich hier viele gute Seelen einbringen, die das Schicksal nicht immer begünstigt hat, und die keineswegs immer auf ein volles "Füllhorn" zurückgreifen können. Aber trotzdem für andere da sein wollen. Niemand ist - sind wir einmal ehrlich - so arm, als dass er/sie nicht ein kleines, gutes Wort für einen Mitmenschen erübrigen kann!
Die "Pforte der Barmherzigkeit" wurde am Dienstag, dem 08. Dezember um 19:30 Uhr in einer feierlichen Messfeier eröffnet. So wurden in Form einer Prozession sämtliche "Türen" rund um den "kleinen Kirchturm" abgeschritten: die öffentlich zugänglichen, stark frequentierten wie die verborgeneren Nebentüren.
Eine ganz markante etwa ist eine unscheinbare Stahltür geworden, die sich in der Gartenmauer auf der Rückseite des Gasthauses befindet und mit moderner Graffiti verziert wurde (siehe Foto). Neben menschlichen Gesichtern sind darauf die Jakobsmuschel und die Taube von Taizé abgebildet, die eine steht für das Pilgern auf dem Jakobsweg gen Santiago de Compostela, die andere stattdessen für die geistige Bewegung des Jugendklosters im französischen Burgund. Beide gehören zu den Kraftquellen von Gastkirche und Gasthaus, man feiert nicht nur gemäß betreffender Liturgie (Taizé-Gottesdienst, alle zwei Monate), sondern pflegt auch den allmonatlichen Pilgertreff und begibt sich einmal im Jahr auf eine Pilgerreise zu den Kraftorten selbst.
Zurück zur Barmherzigkeit:
Aus einer aktuellen Umfrage unter Gottesdienstbesuchern der Gastkirche ergaben sich hinsichtlich des Barmherzigkeitsjahres interessante Wünsche und Erwartungen, die der Grafik unten ersichtlich sind. Es ist gut, innezuhalten und dankbar zu sein für einen "Status Quo", allerdings auch an einer Verbesserung zu arbeiten. Leben, Beziehungen und Gemeinschaft sind ein Prozess und einer Wachstumsdynamik unterworfen! Das ist gut so und macht das Leben spannend!
Autor:Thomas Nitsche aus Recklinghausen |
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