Sicherheit von Motorradfahrern im Fokus
PoliTour fällt in diesem Jahr aus
Die Zahl schwerer Verkehrsunfälle zu senken, in die Motorradfahrer verwickelt sind, ist ein wichtiges Ziel der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit. Schwerpunkte bilden dabei die Präventionsarbeit und repressive Maßnahmen.
Bei Kontrollen am Mittwoch, 21. April, in Haltern am See standen die Überwachung der Geschwindigkeit sowie die technische Beschaffenheit von Motorrädern im Vordergrund. Aber auch auf die anderen Hauptunfallursachen wie Vorfahrt und Abbiegen/Wenden achteten die Polizeibeamten.
Mit steigenden Temperaturen dürften vor allem an Wochenenden wieder vermehrt Motorradfreunde zu Ausflügen aufbrechen. Die Polizei im Kreis Recklinghausen und Bottrop nimmt dies zum Anlass, in den kommenden Wochen verstärkt zu kontrollieren. Dabei setzt die Polizei auf Prävention durch Öffentlichkeitsarbeit und Gespräche mit Verkehrsteilnehmern sowie auf konsequentes Ahnden von Verkehrsverstößen. So soll das Bewusstsein für ein verantwortungsbewusstes Handeln geschärft werden.
Wer sich ablenken lässt, rast oder sich anderweitig rücksichtslos verhält, riskiert nicht nur seine Gesundheit, sondern auch die Gesundheit anderer.
Nach wie vor ist überhöhte Geschwindigkeit eine der Hauptursachen folgenschwerer Unfälle. Für Motorradfahrer sind die Folgen von Stürzen oftmals verheerend.
125 Kradfahrer verunglückt
Im vergangenen Jahr verunglückten auf den Straßen des Kreises Recklinghausen und Bottrop 125 Kradfahrer - 12 mehr als 2019. In Lockdown-Zeiten im Jahr 2020 herrschte zwar weniger Berufs-, Einkaufs- und Schulwegverkehr auf den Straßen, aber es waren mehr Motorradfahrer unterwegs. Vor dem Hintergrund des Anstiegs der Zahl verunglückter Motorradfahrer bedauert es die Polizei, dass auch 2021
die bei vielen Motorradfahrern beliebte Reihe "PoliTour" pandemiebedingt nicht stattfinden kann.
Es bleiben als Verkehrssicherheitsmaßnahmen Beratungsgespräche und Kontrollen. Die wurden am Mittwoch, 21. April, unter anderem in Haltern am See durchgeführt. Dabei stellten die Polizeibeamten zahlreiche Geschwindigkeitsverstöße fest. 97 Auto- und 10 Motorradfahrer mussten ein Verwarnungsgeld zahlen oder bekommen noch entsprechende Post. Weitere sechs Auto- und zwei Motorradfahrer müssen mit Ordnungswidrigkeitenanzeigen (Geldbuße und Eintrag in die "Verkehrssünderdatei") rechnen, weil sie zu schnell unterwegs waren. Trauriger Spitzenreiter war ein Motorradfahrer, der auf der Münsterstraße Höhe Prozessionsweg 100 Stundenkilometer statt der dort erlaubten 50 Stundenkilometer fuhr. Er muss mit einem Bußgeld und einem Fahrverbot rechnen.
Bei fünf Motorrädern war die Betriebserlaubnis erloschen. Die Weiterfahrt wurde untersagt. Ein unversicherter E-Roller wurde sichergestellt. Der Halter muss mit einer Anzeige wegen Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz rechnen. Zwei Motorradfahrer mussten nach riskanten Überholmanövern Verwarnungsgelder zahlen. 16 Schallpegelmessungen ergaben keine Auffälligkeiten. Darüber hinaus stoppten die Beamten einen Kleintransporter, der unzureichend gesichertes Baustellenmaterial geladen hatte.
Polizei sucht Gespräch mit Motorradfahrern
Auch wenn die PoliTour in diesem Jahr nicht stattfinden kann, wird die Polizei an bekannten Treffpunkten das Gespräch mit Motorradfahrern suchen - selbstverständlich unter Wahrung des Pandemieschutzes. "Am liebsten ist es uns, wenn wir auf Verkehrsteilnehmer treffen, die sich an die Regeln halten. Dann müssen wir auch keine repressiven Maßnahmen ergreifen", sagt Polizeihauptkommissar Jörg Teichert, der den Einsatz am Mittwoch in Haltern am See leitete.
Die Polizei appelliert an alle Motorradfahrer, die Sicherheit ihres Motorrads regelmäßig zu checken (Bremsen, Luftdruck, Licht etcetra), Schutzkleidung mit Reflektoren zu tragen, sich an die vorgeschriebene Geschwindigkeit zu halten, stets umsichtig zu fahren und Rücksicht zu nehmen. Das gilt natürlich für alle Verkehrsteilnehmer.
Autor:Lokalkompass Kreis RE aus Recklinghausen |
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