Unser Standpunkt
"Ratingen, die Stadt der Baustellen" - ja und?

Nervig, aber notwendig: Die Baustelle in der Düsseldorfer Straße. | Foto: Martin Poche
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"Ratingen ist die Stadt der Baustellen" - so heißt es derzeit oftmals in jammervollem Ton. Da muss man einfach mal die Gegenfrage stellen: "Was wäre Ratingen ohne Baustellen?" Wenn es den Wogera-Neubau, das Wallhöfe-Projekt und das Bechemer Carré nicht gäbe, wäre der Wohnungsbau in Ratingen-Mitte quasi nicht existent.

Und in den Wallhöfen ziehen dann noch ein Discounter und ein Lebensmittelhändler ein - Geschäfte, die in der City derzeit schmerzlich vermisst werden! Schon dieses Beispiel zeigt, dass Baustellen zwar lästig sind, aber oftmals von einem Fortschritt für unsere Stadt künden.

Grundlegende Sanierung

Klar ist auch: Die Buddelei in der Düsseldorfer Straße zwischen Marktplatz und Wallstraße nervt Geschäftsleute und Passanten (me too!) ganz besonders. Aber dass die Stadtwerke nach einem Wasserrohrbruch Nägel mit Köpfen machen und eine grundlegende Sanierung durchführen, kann ja wohl nicht ernsthaft beklagt werden. Das könnte nämlich dazu führen, dass an dieser Stelle die Erde so bald nicht wieder aufgerissen werden muss.

Und was wäre, wenn die KomMITT in den letzten Jahren nicht ein Glasfaserkabel nach dem anderen verlegt hätte? "Ratingen verschläft seine digitale Zukunft!" würde der wütende Tenor dann lauten.

Bauarbeiten bei großer Hitze

Wenn dann noch beklagt wird, an den entsprechenden Baustellen würde "zu früh Feierabend gemacht", so kann man nur sagen: Bei der Affenhitze, die in den letzten Wochen herrschte, dienen verkürzte Arbeitszeiten dem Gesundheitsschutz der Bauarbeiter - inklusive häufiger Trinkpausen, die gibt es sogar bei den Spielen der Fußball-Bundesliga!

Meine Sorge gilt weniger den bestehenden, als den nicht vorhandenen Baustellen. Nur ein Beispiel: Sollte nicht mal die Kreuzung Fester Straße/Homberger Straße/Balcke-Dürr-Allee für das steigende Verkehrsaufkommen "ertüchtigt" werden? Ich sehe da weit und breit keine schwitzenden Bauarbeiter! Wenn dem so wäre, würde ich ihnen gerne eine Kiste Mineralwasser vorbeibringen.

Autor:

Martin Poche aus Düsseldorf

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