Neue Anlaufstelle in Ratingen
Lotsenpunkt feiert ersten Geburtstag

Genau ein Jahr dient der Lotsenpunkt jetzt als Anlaufstelle für Jedermann. Das Bild zeigt Pfarrer Daniel Schilling, die SkF-Vorsitzende Natalie Rebs und Caritas-Vorstand Michael Esser bei der Eröffnung an der Turmstraße 9. | Foto: Thomas Zimmermann
  • Genau ein Jahr dient der Lotsenpunkt jetzt als Anlaufstelle für Jedermann. Das Bild zeigt Pfarrer Daniel Schilling, die SkF-Vorsitzende Natalie Rebs und Caritas-Vorstand Michael Esser bei der Eröffnung an der Turmstraße 9.
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Mit vielen Gästen feierte der Lotsenpunkt Ratingen am gestrigen Donnerstag seinen ersten Geburtstag in der Turmstraße 9. Das Gemeinschaftsprojekt dient sowohl als Anlaufstelle für Bürger, die in Schwierigkeiten strecken, als auch für Menschen, die einfach jemanden zum reden suchen. Das erste Jahr zeigt: Die Macher haben den Nerv der Menschen voll getroffen.

Obwohl es einige Startschwierigkeiten gab, hat sich der Lotsenpunkt mittlerweile voll in die Ratinger Gesellschaft integriert. "Dass es am Anfang schwer sein wird, wussten wir. Allerdings nehmen die Besucherzahlen jetzt stetig zu, sodass wir zufrieden sind", sagt Katharina Müller vom Sozialdienst katholischer Frauen (SKF). Das SKF rief das Projekt gemeinsam mit der katholischen Kirchengemeinde St. Peter und Paul und dem Caritasverband Mettmann ins Leben.

An drei Tagen geöffnet

An drei Tagen in der Woche bieten 14 ehren- und zwei hauptamtliche Mitarbeiter die Möglichkeit zum Gespräch. "Jeder, der ein Anliegen hat, mit dem er nicht klar kommt, ist bei uns herzlich willkommen", sagt Müller. Die "Lotsen" helfen zum  Beispiel bei der Jobvermittlung und der Wohnungssuche. Aber auch bei Beziehungsproblemen oder häuslicher Gewalt ist der Lotsenpunkt eine von mehreren Anlaufstellen in Ratingen.  "Da die Lotsen keine Fachkenntnis haben, lotsen sie die Menschen zu der entsprechenden Fachstelle weiter", erklärt Christiane Hartel von der Gemeinde St. Peter und Paul. Sie ergänzt: "Unsere Lotsen wissen genau, welche Stelle für welches Problem zuständig ist."

Vermittlung nicht immer notwendig

Doch es muss gar nicht immer weiter vermittelt werden. "Häufig kommen Besucher, die hier einfach nur eine Tasse Kaffee oder Tee trinken wollen und jemanden zum reden suchen, weil sie sich einsam fühlen", sagt Katharina Müller. "Wir haben zudem keine Zielgruppe", ergänzt Christiane Hartel.
Auch an diesem Donnerstag war viel los im Lotsenpunkt an der Turmstraße. Doch wie lange die Räumlichkeiten der Gemeinde hier als Heimat dienen ist ungewiss, da es von vorn herein nur als Provisorium gedacht war. "Es stimmt, wir wollen in einen Neubau an der Düsseldorfer Straße 38 c, den ehemaligen Hirschen, einziehen", bestätigt Müller gegenüber dieser Redaktion. Der Umzug verzögert sich allerdings weiterhin, da es keine Baugenehmigung der Stadt gibt. "Wir warten jeden Tag auf die Genehmigung", so Müller. Bis dahin ist die Unterbringung in den Räumen der Gemeinde allerdings gesichert.
Mit seinen verschiedenen Aktionen steht der Lotsenpunkt allen Menschen kostenlos zur Verfügung. 

Der Lotsenpunkt:

-> Der Lotsenpunkt ist eine Anlaufstelle für Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen.
-> Er bietet kostenlos Hilfe, Unterstützung und Begleitung und vermittelt die Menschen an die jeweilige Fachstelle.
-> Weitere Informationen gibt es hier.

Öffnungszeiten:

-> Montag: 10 bis 12 und 18 bis 20 Uhr.
-> Dienstag: 10 bis 12 und 16 bis 18 Uhr
-> Donnerstag: 12 bis 14 Uhr.

Autor:

Christian Schaffeld aus Oberhausen

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