Liebhaber von US-Kultauto
Ein "Vettentreffen" in Ratingen-Lintorf

Der Lintorfer Lutz Kollbach gewährt hier einen Einblick in den Motorraum seiner Corvette. Der Fan des US-Kultautos organisiert regelmäßig Treffen für Gleichgesinnte, deren Herz ebenfalls an dieser automobilen Legende hängt. | Foto: Martin Poche
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Eine Parade automobiler Schätze konnte man kürzlich bei der Ratingen Classic bewundern. Eine kleinere, aber auch sehr beeindruckende Zusammenkunft von Menschen mit ihren Kultautos fand zwei Tage zuvor ohne größere Öffentlichkeit statt - nämlich ein "Vettentreffen" auf dem Gelände des Lintorfer Tennisclubs.

Lutz Kollbach aus Lintorf, der Organisator des Treffens, erklärt den merkwürdigen Begriff, der oben gefallen ist: "Die Chevrolet Corvette ist der Inbegriff des amerikanischen Sportwagens. Wer ein solches Kultauto besitzt, nennt sich "Vettenbesitzer" und ein Meeting solcher Automobil-Enthusiasten ist eben ein 'Vettentreffen'."

Kult-Auto in der achten Generation

1953 lief das erste Modell vom Band, inzwischen stellt General Motors das Kult-Auto in der achten Generation als C8 her. Benannt wurde die Corvette nach einem kleinen, wendigen Kriegsschiff. Die C3 (1968-1982) wurde wegen ihrer markanten Karosserie berühmt und gilt heute noch als besonders begehrtes Objekt unter Corvette-Fans. "Sie ist mit 15 Jahren Produktionszeit die am längsten gebaute Corvette-Generation", berichtet Lutz Kollbach.

Er selbst habe sich schon vor 30 Jahren in dieses Auto verguckt, doch: "Familie und Beruf gingen erst einmal vor." Im März 2021 war es dann so weit: Lutz Kollbach kaufte eine Corvette, wurde also "Vettenbesitzer". Wie er berichtet, ist es nicht allzu schwer, ein solches Fahrzeug zu bekommen: "Es gibt entsprechende Angebote bei den Autoanbietern im Internet und auch die Corvette-Foren können sehr hilfreich sein."

"Das ist der pure Fahrspaß"

Das soll natürlich heißen, dass man an jeder Ecke ein Exemplar US-Autolegende sieht. Aber warum lohnt es sich, ein Exemplar der US-Legende zu besitzen? "Das ist einfach purer Fahrspaß. Wenn die acht Zylinder brummen - das ist einfach cool", sagt Lutz Kollbach.

Er und die anderen "Vettenbesitzer" nutzen ihr schönes Vehikel natürlich nicht, um zur Post zu fahren oder Brötchen zu holen. Die Corvette wird sorgsam in der Garage gehütet, denn sie ist sehr rostanfällig. Daher wird sie auch nur "ausgeführt", wenn die Sonne scheint. Und auch dann ist nicht etwa rasen angesagt, sondern "cruisen", wie es Kollbach nennt. "Man will ja auch gesehen werden", räumt er schmunzelnd ein.

Nur eines hat den Autofan gestört: Regionale und auch internationale Corvetten-Treffen gibt es zwar, aber im Raum Düsseldorf war ein weißer Fleck auf der Landkarte. Also hob Kollbach das „Vettentreffen Rheinland“ aus der Taufe, dass am vorletzten Freitag zum vierten Mal stattfand. 14 Corvetten aus ganz NRW standen aufgereiht auf dem Parkplatz des LTC. Es war ja auch schönes Wetter, also eine prima Gelegenheit zum "cruisen".

Benzingespräche auf dem Parkplatz

Die ersten Gespräche unter den „Vettenbesitzern“ werden natürlich auf dem Parkplatz geführt. Da geht es natürlich um Erfahrungen mit dem Auto, Reparaturen (die viele Corvetten-Fans selbst vornehmen und die Beschaffung von Ersatzteilen. Dann geht's in die Club-Gastronomie, wo bei italienischem Essen dann auch mal private Themen angeschnitten werden. Das nächste Treffen ist für September geplant, Interessenten sollten auf den Corvetteforen im Netz nachschauen.

Übrigens: Auch die Ratingen Classic ging an Lutz Kollbach nicht vorbei. Er war Beifahrer im Auto seiner Lebensgefährtin Elke Gigante. Sie besitzt einen wunderschönen Citroen Traction 11 BF, Baujahr 1954 - ein faszinierende Fahrzueg, aber von ganz anderem Charakter als eine Corvette!

Der Lintorfer Lutz Kollbach gewährt hier einen Einblick in den Motorraum seiner Corvette. Der Fan des US-Kultautos organisiert regelmäßig Treffen für Gleichgesinnte, deren Herz ebenfalls an dieser automobilen Legende hängt. | Foto: Martin Poche
Bei einem "Vettentreffen" ist zunächst einmal Fachsimpeln angesagt, wie hier bei den Prachtexemplaren, die am Lintrorfer Tennisclub aufgereiht sind. Der gesellige Teil kommt natürlich auch nicht zu kurz. | Foto: Martin Poche
Autor:

Martin Poche aus Düsseldorf

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