Lass die Sonne draußen
Tipps gegen Hitze im Haus
Ratingen. Schon nach wenigen Tagen Sommerhitze kann das eigene Zuhause
von der Wohlfühloase zu einem überhitzten Ort werden, um den man
lieber einen großen Bogen macht. Hat sich Dauerhitze einmal eingenistet, stresst sie auch ansonsten gesunde Körper und verhindert erholsamen Schlaf. Gesundheitlich vorbelastete Menschen leiden ohnehin unter den zu hohen Temperaturen. „Das wichtigste Ziel im Umgang mit der Hitze lautet: Gar nicht erst herein lassen“, erklärt deshalb Susanne Berger, Energieberaterin der
Verbraucherzentrale NRW.
Dazu und zum anderweitigen Umgang mit
den heißen Temperaturen, hat sie ein paar Tipps zusammengestellt:
- Sonne aussperren: Die Fenster sind häufig die Einfallstore für
Hitze. Zu empfehlen sind deshalb außen montierte Schattenspender
wie Rollladen, Jalousien oder Markisen. Können die Fenster nur von
innen verdunkelt werden, sollten helle oder reflektierende
Materialien genutzt werden. Sonnenschutzfolie, die auf die Scheiben
geklebt wird, hilft ebenfalls, lässt allerdings auch an trüben Tagen
weniger Licht herein. Diesen Nachteil umgehtSonnenschutzverglasung, die Hitze aussperrt, Licht aber nicht. Sie
empfiehlt sich zum Beispiel bei großen Südfenstern, die nicht von
außen verschattet werden können.
- Nachts lang lüften, tagsüber kurz: Bei anhaltender Hitze kann es
sich lohnen, einen Wecker zu stellen, um früh am Morgen Kühle und
Frischluft in die Wohnung zu bekommen. Diese Abkühlung darf auchnicht zu kurz ausfallen, weil Möbel und Wände Wärme speichern. Kühlen sie während des Lüftens nicht ab, heizen sie ihrerseits später den Raum wieder auf. Soll tagsüber während der heißen Stunden frische Luft herein, sollten die Fenster nur kurz offen bleiben.
- Luft in Bewegung setzen: Luftbewegung lindert das Hitzegefühl. Ein Ventilator kann deshalb schon einen großen Unterschied machen, ganz ohne aktive Kühlung. Wer aber zum Beispiel aus gesundheitlichen Gründen nicht auf Klimatisierung verzichten kann, sollte effiziente Klimageräte nutzen. Das sind Split-Geräte, bei denen der Wärmetauscher außen angebracht wird. Sie sparen gegenüber Kompaktmodellen deutlich Energie.
- Nicht ungewollt heizen: Ein zweiter Kühlschrank mit kalten Getränken scheint gerade im Sommer reizvoll. Doch die Wärme, die er seinem Inhalt entzieht, landet direkt in dem Raum, in dem ersteht. Nicht nur aus Stromspargründen ist deshalb hiervon abzuraten. Weitere ungewollte Heizeffekte können Heizungsrohre verursachen: Fließt in ihnen warmes Wasser, heben sie die Raumtemperatur. Deshalb ist die Heizung auf Sommerbetrieb umzustellen.
- Langfristig mit Dämmung abhelfen: Wärmedämmung am Haus ist bekannt dafür, Heizwärme drinnen zu halten. Sie funktioniert aberauch andersherum: Die Extra-Schicht an der Fassade oder unterm
Dach hält auch Hitze länger draußen. Gerade in Räumen unter dem
Dach kann das zu großen Verbesserungen führen. Auch eine
Dachbegrünung kann entsprechende Effekte haben.
Wie Wärme immer auf der richtigen Seite der Wände bleibt, zeigt die
Verbraucherzentrale NRW bei der Energieberatung zu Hause oder in
Beratungsstellen. Anmeldungen sind möglich unter 02102/1017890
sowie unter Tel. 0211/33 996 555.
Weitere Infos unter: www.verbraucherzentrale.nrw/energieberatung
Autor:Andrea Becker aus Essen-Borbeck |
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