Dirk Lößnitz für „Motivationspreis 2020“ der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe nominiert
Ratinger engagiert sich für Schlaganfall-Betroffene
2007 erlitt der Ratinger Dirk Lößnitz einen Schlaganfall, inzwischen macht er sich für andere Betroffene stark. Für sein Engagement ist er jetzt für den „Motivationspreis 2020“ der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe nominiert. Die Preisverleihung ist für den 6. November in Gütersloh geplant.
"Jeder ist in seinem persönlichen Film der Held – und die Hauptrolle muss er dann auch annehmen und ausfüllen.", so sieht Dirk Lößnitz seit seinem Schlaganfall 2007 sein Leben, und er nahm seine neue Rolle an. Seine ehrenamtlichen Tätigkeiten haben ihm jetzt eine Nominierung für den „Motivationspreis 2020“ der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe eingebracht.
Preis wird alle zwei Jahre verliehen
Die Gütersloher Stiftung verleiht den Preis alle zwei Jahre an Menschen, die sich als Betroffene, Ehrenamtliche oder Fachleute in herausragender Weise für das Thema Schlaganfall engagieren. Die Nominierten sind Vorbilder und motivieren Betroffene, sich nach einem Schlaganfall ins Leben zurück zu kämpfen.
Dirk Lößnitz hat diesen Kampf als seinen neuen Vollzeit-Job angesehen. Acht Jahre habe er gebraucht, bis er wieder so gut wie heute sprechen, gehen und Auto fahren konnte. Online-Recherchen und Kontakte zu anderen Betroffenen in Sport- und Selbsthilfegruppen (SHG) haben ihm die Suche nach Behandlungsmöglichkeiten erleichtert. Und er macht weiter, um weitere Verbesserungen zu erreichen.
Aktiv in Selbsthilfegruppe
Weil er die Arbeit der Selbsthilfegruppen schätzt, wurde er in Ratingen zunächst Kassenwart, 2015 dann Vorsitzender. Die Gruppe ist sehr aktiv, bietet unter anderem verschiedene Sportgruppen an. Entsprechend hoch ist die Mitgliederzahl. Doch nicht nur innerhalb des eigenen Kreises pflegt und fördert Lößnitz den Austausch, sondern auch mit anderen Selbsthilfegruppen. Immer unter der Überschrift: „Keiner weiß so viel wie die, die einen Schlaganfall hinter sich haben.“
Faszinierende Kooperation
Entsprechend zögerte er auch nicht, als der Essener Neurologe Dr. Mario Siebler ihm eine Kooperation in einem besonderen Projekt vorschlug. Im „RehaBoard“ suchten Mediziner, Therapeuten, Ingenieure, Hilfsmittel-Entwickler und Betroffene gemeinsam nach der optimalen Bewegungstherapie für Schlaganfall-Patienten. Innerhalb von drei Jahren entstand im Rahmen des Projekts ein Computersystem, das auf Grund von medizinischen Diagnosen und Videoaufnahmen die ideale, individuelle Therapie für einzelne Patienten entwirft. Dr. Siebler lobt, dass die zielgerichtete Arbeit, die Ideen und Rückmeldungen der Ratinger Selbsthilfegruppe wesentlich dazu beitrugen, das wissenschaftliche Interesse mit dem Patientenbedarf in Deckung zu bringen.
Lößnitz fand den interdisziplinären Ansatz des Projekts von Anfang an faszinierend. Gern hat er deshalb auch in diese Aufgabe viel Zeit investiert, denn: „Ich möchte weitergeben, was ich selbst von anderen bekommen habe.“
Die Preisverleihung ist für den 6. November in Gütersloh geplant.
Mehr Infos unter: www.motivationspreis.de
Service- und Beratungszentrum
Schlaganfälle verhindern, Versorgung verbessern und Betroffenen helfen – dafür setzt sich die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe ein. Das Service- und Beratungszentrum ist montags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr und freitags von 9 bis 14 Uhr erreichbar unter Telefon 05241/9770-0,
info@schlaganfall-hilfe.de, www.schlaganfall-hilfe.de
Autor:Lokalkompass Wesel aus Wesel |
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