Weiterhin kein bestätigter Fall
Ratingen noch ohne Coronavirus
Das Coronavirus breitet sich in NRW weiter aus. In Ratingen gibt es nach wie vor keinen bestätigten Fall. Es festigt sich die Erkenntnis, dass die Krankheit bei den meisten Patienten einen leichten Verlauf nimmt. Gleichwohl sind in sensiblen Bereichen, zum Beispiel bei der Feuerwehr, bis auf Weiteres relativ drastische Maßnahmen erforderlich.
Leichter Krankheitsverlauf auf der einen Seite, weit reichende Schutzmaßnahmen wie Quarantäne oder Absage von Veranstaltungen, das passt nur scheinbar nicht zusammen. Da ältere und geschwächte Menschen aber gefährdet und das Virus zudem noch zu wenig erforscht ist, können die Auswirkungen einer Pandemie nicht ausreichend eingeschätzt werden. Daher haben die Gesundheitsbehörden bundesweit eine Pandemie-Strategie entwickelt, die sich in drei Phasen gliedert.
Pandemie-Strategie mit Drei-Phasen-Plan
Die erste, in der wir uns zurzeit befinden, ist die Eindämmungsphase. Darin geht es, kurz gesagt, vor allem darum, Zeit zu gewinnen. Dies ist erstens wichtig, um die Erforschung der Krankheit und möglicher Therapie- oder Schutzmittel voranzubringen. Und zweitens, um die aktuelle Hochphase der „normalen“ Grippewelle zu überbrücken. Diese bindet Kapazitäten in der medizinischen Versorgung, wird aber mit dem Frühling abebben. Die Corona-Epidemie dagegen voraussichtlich nicht.
Quarantäne bei Verdachtsfällen
Daher wird zurzeit mit massiven Mitteln versucht, die Verbreitung der Krankheit zu verzögern. Das beinhaltet, dass Menschen in begründeten Verdachtsfällen, etwa bei einem Erstkontakt zu einem nachweisbar Infizierten, unter Quarantäne gestellt werden. In einigen Bereichen wäre so ein Szenario kritisch, etwa bei der Feuerwehr und den Rettungsdiensten. Daher werden bei der Feuerwehr Ratingen zurzeit alle Veranstaltungen verschoben und abgesagt, an denen 30 oder mehr aktive Einsatzkräfte teilnehmen.
Ratinger Wehrversammlung abgesagt
Betroffen davon ist auch die jährliche Wehrversammlung, die am 13. März hätte stattfinden sollen, nun aber auf unbestimmte Zeit verschoben wird.
Als allgemeine Präventivmaßnahmen gibt das Kreisgesundheitsamt nach wie vor folgende Empfehlungen ab: Wie bei Influenza und anderen akuten Atemwegsinfektionen schützen auch vor dem Corona-Virus Husten- und Niesetikette, gute Händehygiene sowie Abstand zu Erkrankten (etwa ein bis zwei Meter). Diese Maßnahmen sind auch in Anbetracht der Grippewelle überall und jederzeit angeraten. Besondere Schutzmaßnahmen, zum Beispiel Desinfektion, werden seitens des Gesundheitsamtes für die Allgemeinheit weiterhin nicht empfohlen. Die Empfehlungen richten sich dabei streng nach den Vorgaben des Robert-Koch-Instituts (RKI).
Weitere Infos zum Coronavirus im Kries Mettmann gibt es hier:
Autor:Lokalkompass Ratingen aus Ratingen |
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