Rentner reagierte richtig und ging zur Polizei
Inkassobetrug: "Überweisen Sie binnen drei Tagen 290 Euro"

Eberhard Hoffmann mit dem dubiosen Schreiben. 
Foto: Marjana Križnik
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Einen Mahnbescheid über 290 Euro mit der Androhung einer Pfändung bei Nichtzahlung fand der Ratinger Rentner Eberhard Hoffmann dieser Tage in seinem Briefkasten. Das Schreiben war an ihn persönlich adressiert. Nun möchte er Andere vor dieser perfiden Inkasso-Betrugsmasche warnen.

Der unverschämte Wortlaut in dem Schreiben begann wie folgt: „Wir fordern Sie auf, binnen drei Tagen 290 Euro zu überweisen, damit das gerichtliche Mahnverfahren eingestellt werden kann.“ Eberhard Hoffmann (77) berichtet ungehalten: "In dem Brief steht, dass sich in der Bundesrepublik Klagen von Gewinn- und Zeitschriftenverlagen gegen mich gehäuft hätten." Diese Gläubiger hätten in Zahlungsverzug befindliche Beitragszahlungen ihrer Kunden an das in Stuttgart ansässige Inkassounternehmen abgetreten.

Bei Nichteinhaltung der Frist würde eine Gesamtforderung von sage und schreibe 760 Euro geltend gemacht werden! Hoffmann entrüstet: „Weiter war dort von Beauftragung eines Gerichtsvollziehers, Zwangsvollstreckung oder Pfändung und sogar von einer Pfändung der Rentenansprüche sowie einer Schufa-Meldung bei Nichtzahlung die Rede.“ Der Rentner, der sich keinen Zahlungsverzug in irgendeiner Weise hatte zuschulden kommen lassen, bewahrte Ruhe und stieß bei Recherchen im Internet auf diese Betrugsmasche.
Anschließend reagierte er genau richtig, wie ein Sprecher der Kreispolizei Mettmann bestätigt: „Wer eine Rechnung bekommt, die er nicht zuordnen kann, dann ist der völlig richtige Weg, damit zur Polizei zu gehen.“

Diese überprüft die Angelegenheit. Keinesfalls sollten Betroffene das Schreiben einfach wegwerfen oder gar - was noch viel schlimmer ist - eingeschüchtert und aus Angst zahlen. „Diese Betrugsmasche gibt es seit Jahren“, erklärt der Kreispolizei-Sprecher. Eine Häufung habe man derzeit noch nicht verzeichnen können. Dass sich hinter der auf dem Zahlungsvordruck aufgeführten IBAN-Nummer ein Bankkonto in Littauen verbirgt, ist zudem ein deutlicher Hinweis auf eine Betrugs-Masche.

Autor:

Marjana Križnik aus Düsseldorf

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