Erfolgreiche Anwohnerbeschwerde
Stadt findet Ersatz für Deponie "An der Lilie"

Anwohner Hans Ehmke mit der Unterschriftenliste vor der provisorischen Deponie.  | Foto: Thomas Zimmermann
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Seit geraumer Zeit wird der alte Sportplatz "An der Lilie" als Deponie für den Aushub der städtischen Kanalsanierungen verwendet. Weil seither schwer beladene Lkw die kleine Wohnstraße stark belasten, suchten die Anlieger Hilfe beim Umweltamt des Kreises und bei der Stadt Ratingen. Aber mit ihrem Anliegen drangen sie nicht bis zu den Entscheidern durch.

"Niemand fühlte sich zuständig", klagt Anwohnerin Renate Ehmke. Dabei sei der Schwerlast-Verkehr auch für viele Kinder auf dem Weg zur Gebrüder-Grimm-Grimm-Grundschule und zum Kindergarten an der Schützenstraße sehr gefährlich - gerade in der dunklen Jahreszeit. So befindet sich die Einfahrt zur Deponie am Anfang einer Spielstraße. Außer mal ermunternden, mal vertröstenden Worten habe sich trotzdem wochenlang nichts getan.

Als sich die Lage Mitte vergangener Woche wegen der Kanalsanierungsarbeiten am Innenstadt-Gymnasium noch einmal zuspitzte, startete das Ehepaar Ehmke gemeinsam mit einer Nachbarin eine Unterschriftenaktion. Das von 75 Anwohnern unterschriebene Protestschreiben überreichte Hans Ehmke am Montagvormittag im Büro von Bürgermeister Klaus Pesch.

Unterdessen war das Tiefbauamt aber schon aktiv geworden. Wegen der Beschwerden hatten sich Mitarbeiter vergangene Woche vor Ort getroffen, den unhaltbaren Zustand erkannt und anschließend nach einer Lösung gesucht. Das Ergebnis: Sie fanden einen besser geeigneten Standort für die Deponie.

"Heute sind die Baufirmen angewiesen worden, keine neuen Schuttgüter wie Sand, Füllboden oder Schotter mehr auf dem alten Sportplatz abzuladen", erklärte Ulrike Trimborn auf Wochenblatt-Anfrage am Dienstag. Allerdings bat die Sprecherin der Stadt dafür um Verständnis, dass das derzeit dort gelagerte Material erst nach und nach abtransportiert werden könne.

Autor:

Thomas Zimmermann aus Ratingen

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