Umzug der Verwaltung beginnt - Nach Pfingsten dürfen auch die Bürger hinein
Der Bürgermeister zieht ins Rathaus ein

Fast fertig: Der Rathausneubau.

In der städtischen Pressestelle sowie in den Büros von Bürgermeister Klaus Pesch und des Verwaltungsvorstandes werden heute fleißig Kisten gepackt, denn das Stadtoberhaupt und seine Mitarbeiter, die auf der ersten Etage des Rathausprovisoriums am Eutelisplatz 3 angesiedelt sind, bilden die Vorhut beim Einzug in den Neubau an der Minoritenstraße. Zwar gibt es noch die eine oder andere Baustelle am und im Gebäude, doch der Generalunternehmer Köster hat der Stadt vereinbarungsgemäß ihr neues Domizil am 31. Mai übergeben. Von den ersten Planungen im Jahr 2002 bis zu dieser Übergabe war es jedoch ein weiter Weg.

"Debatte über Sanierung oder Abriss des Rathauses geht in die entscheidende Runde" - so lautete ein Aufmacher-Titel des Ratinger Wochenblattes. Allerdings am 20. August 2003. Ein Jahr lang hatten die Beteiligten damals schon über das Thema gestritten. Die vom Autor erhoffte "entscheidende Runde" ließ freilich noch rund eine Dekade auf sich warten, denn erst nach architektonischen Grundsatzdebatten, etlichen (Schadstoff-)Gutachten, zwei Bürgerentscheiden, politischen Hakeleien sowie Kosten- und Standortdiskussionen fasste der Rat den Beschluss, an der Minoritenstraße den markanten Ratstrakt zu sanieren und das Hauptgebäude neu zu bauen.

17 Jahre dauerte es von der ersten Idee bis zur Fertigstellung

Auch danach gab es viele Probleme. Ein Verfahren um Fördermittel des Landes hielt das Projekt auf, die Suche nach einem Generalunternehmer zog sich wegen der boomenden Baukonjunktur in die Länge und schließlich verlief auch die Bauphase nicht nach Plan: Probleme mit Altlasten, einem unerwartet hohen Grundwasserstand und der maroden Substanz des Altbaus hielten das Vorhaben auf. Der Ratssaal und das Bürgerbüro können wegen der Verzögerungen am Westflügel erst im Herbst eröffnet werden. Der übrige Umzug soll aber bis zu den Sommerferien abgeschlossen sein.

Nach Pfingsten beziehen zunächst die Ratsfraktionen ihre neuen Büros. Nachdem sie in den letzten Jahren in der Innenstadt verstreut tagten, haben sie dann wieder die Möglichkeit, sich am Rande ihrer Fraktionssitzungen am Montagabend "per Flurfunk" auszutauschen und zu beraten. Mal sehen, wie sich das auf die kommunalpolitische Kultur auswirkt...

Internetseite informiert über aktuelle Verwaltungsstandorte

Den Umzugsreigen fort setzt am 19. Juni die Stadtkasse, gefolgt vom Sozialamt und dem Kreis-Service-Center in der darauf folgenden Woche. Das Amt für Finanzwirtschaft beschließt die erste Umzugsrunde am 2. Juli. Wer eine Übersicht über die jeweils aktuellen Verwaltungsstandorte sucht, findet diese auf der Internetseite www.ratingen.de.

Schon ab kommenden Dienstag können auch die Bürger zu den normalen Öffnungszeiten ihr neues Rathaus in Augenschein nehmen. Allerdings kann das Gebäude bis Ende Juni nur durch den Seiteneingang in der Klostergasse betreten werden. Der Haupteingang muss wegen der Pflasterarbeiten so lange noch geschlossen bleiben.

Bürgermeister Pesch ist jedenfalls erleichtert darüber, dass er nach all den Jahren das Kapitel Rathausneubau demnächst abschließen kann. Aber: „Erst allmählich wird sich die Freude durchsetzen, dass wir hier ein wirklich schönes und funktionales Rathaus bekommen haben", sagt er. Dass er als erster Bürger der Stadt auch als Erster einzieht, hat übrigens einen ganz praktischen Grund: Sein bisheriger Arbeitsplatz wird für die Kita-Erweiterung am Eutelisplatz benötigt. Die Arbeiten dazu starten bereits nächste Woche.

Autor:

Thomas Zimmermann aus Ratingen

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