CDU Ratingen schlägt mehrere Maßnahmen gegen die Vermüllung der Stadt vor
Blaue Tonne alle 14 Tage?
Woanders heißen sie „Waste Watcher“ oder „Müllsheriffs“. Auf solche neumodischen Bezeichnungen verzichten die Christdemokraten zwar, aber auch sie möchten, dass wilder Müll vom Ordnungsdienst künftig genauer unter die Lupe genommen wird. Anhand von Adressaufklebern könnten so Müllsünder enttarnt und haftbar gemacht werden. Zusätzlich fordert die CDU weitere Maßnahmen gegen illegale Vermüllung. Eine Idee geht dahin, die öffentlichen Altpapiercontainer abzuschaffen, eine andere, die Altpapierabfuhr 14-täglich durchzuführen.
„Offensichtlich nutzen rücksichtslose Menschen die Abend- und Nachtstunden, um ihren Müll an den Containerstellplätzen in Hösel und Eggerscheidt loszuwerden. Die Bereiche rund um die Container sind völlig verdreckt“, kritisiert Stefan Heins, stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender und Ratsherr für Hösel. Diese Bereiche würden nicht nur hässlich aussehen, sondern lockten mittlerweile auch Ungeziefer und Ratten an.
Die CDU-Fraktion beantragt deshalb Sofortmaßnahmen zu prüfen. „Wir möchten von der Stadtverwaltung wissen, ob die Standplätze besser beleuchtet werden können, wobei die Scheinwerfer dann vielleicht durch Bewegungsmelder gesteuert werden“, erläutert Peter Thomas, CDU-Kreistagsmitglied und CDU-Vorsitzender in Hösel. Die Stadtverwaltung solle zusätzlich die Möglichkeit einer Kamera-Überwachung prüfen.
Außerdem möchten die Christdemokraten die generelle Abschaffung der Altpapiersammlung in öffentlichen Containern überprüfen lassen. „Nachbargemeinden wie Hilden verzichten erfolgreich auf die zusätzliche Sammlung von Altpapier in öffentlichen Containern an zentralen Containerstellplätzen, um den Anreiz der illegalen Entsorgung von (Sperr-)Müll und Gewerbemüll zu reduzieren“, erklärt Peter Thomas. Hier stehen den Bürgern nur noch öffentliche Glassammelcontainer zur Verfügung. Schließlich würden die meisten Bürger die „Blaue Tonne“ nutzen, um ihr Altpapier zu entsorgen.
Vor allem wegen des zunehmenden Versandhandels wächst auch der Papier- und Kartonabfall. Daher, so die CDU, soll die Verwaltung auch prüfen, ob die blauen Papier-Recycling-Tonnen alle 14 Tage abgeholt werden können. „Viele Bürger erzählen uns, dass sie mit der Kapazität ihrer blauen Tonne nicht zurechtkommen“, sagt Stefan Heins. Platz für eine weitere Tonne sei aber in den meisten Fällen nicht vorhanden. Insbesondere für die Bewohner von Mehrfamilienhäusern wäre eine Ausweitung dieser Entsorgung des privaten Papier- und Pappmülls sinnvoll.
Wenn die blauen Tonnen nicht mehr so schnell voll würden, müsste der Papp- und Papiermüll außerdem nur noch in Ausnahmefällen in den öffentlichen Papier-Containern entsorgt werden. Und so wiederum könnte die „Überlastung“ der Containerstellplätze im Ratinger Stadtgebiet reduziert werden. „Der Logistik-Mehraufwand ist vor dem Hintergrund der seit Jahren stabil gehaltenen Gebühren und einer Teilrefinanzierung durch Altpapierpreise vertretbar“, glaubt Klaus Weber, der umweltpolitische Sprecher der Fraktion.
Autor:Lokalkompass Ratingen aus Ratingen |
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