Baustart am Schwarzbach-Quartier spektakulär eingeläutet
Wie schön, wenn man auch nach 30 Jahren Berufserfahrung noch Neues erlebt. Eine Pressekonferenz in 50 Metern Höhe, frei schwebend über einer Baustelle, hatte der Autor dieser Zeilen bisher jedenfalls noch nicht mitgemacht.
Aber es ist ja auch nicht irgendeine Baustelle, sondern nicht weniger als einer der „Top-Ten-Bürostandorte Deutschlands“. So pries Martin Becker vom Groß-Immobiliendienstleister Jones, Lang, Lassalle (JLL) das Schwarzbach-Quartier an. JLL vermarktet das Filet-Grundstück im Ratinger Osten für den Investor Infrared Capital aus London, und da ist schon eine Menge zu tun. 100000 Quadratmeter Bürofläche warten auf Mieter, bis zu 3500 neue Arbeitsplätze könnten entstehen. Da kann man schon mal ein bisschen lauter trommeln, um auf das Projekt aufmerksam zu machen.
Pressekonferenz in luftiger Höhe
Es war ziemlich spektakulär, was die Verantwortlichen am letzten Freitag zwischen Balcke-Dürr-Allee und S-Bahn-Gleisen aufgefahren hatten. Eine portable Bar mit festgeschraubten Drehsesseln, auf denen Fachpersonal die Gäste schön festgeschnallte, wurde von einem Kran 50 Meter in die Höhe gehoben. Dort erläuterten Becker, der Entwickler Thore Marenbach von Cube Real Estate, die Architektin Claudia Roggenkämper (HPP) und natürlich Martin Payne, Chef von Infrared Capital, ihr gemeinsames Vorhaben.
Was das Schwarzbach-Quartier in die Top-Ten Deutschlands hebt, erlebte Payne schon auf der Anfahrt. Vom Flughafen aus war er in sechs Minuten da, es gibt ja keine Ampel auf dem Weg. Damit war der Trip aus London fast kürzer, als wenn er mit dem Auto aus Köln angereist wäre. Und es ist ja nicht nur der Flughafen. Die Autobahn-Anbindung und der S-Bahnhof vor der Tür muss man keinem Ratinger näherbringen. Becker hob aber auch den Standort an sich hervor, den gewachsenen Stadtteil Ratingen-Ost mit seiner Infrastruktur, die nahe Ratinger City.
Payne lobte die gute Zusammenarbeit mit der Stadt, auch wenn diese ihre Forderungen an Stellplatzzahl und Erschließungsbeteiligung am oberen Rand dessen ansiedele, was rechtlich möglich sei, wie Marenbach ergänzte. „Wir freuen uns, dass wir an dieser Vision für die Zukunft Ratingens mitwirken können“, sagte Payne. Der Investor wird sich auch an diversen Straßenbaumaßnahmen beteiligen (Balcke-Dürr-Allee/Homberger Straße, Balcke-Dürr-Allee/Josef-Schappe-Straße). Für weiter entfernte, aber dringend notwendige Maßnahmen wie den Kreisverkehr Mettmanner Straße ist aber die Stadt allein zuständig. Die müsste dort allmählich Gas geben. Denn die Investoren beginnen jetzt mit der Realisierung des Baufelds 2. Die Nummer 1 (Hotel) dürfte bald folgen, und die Felder 5 und 6 sowie, im letzten Schritt, 3 und 4 sollen sich nach Möglichkeit nahtlos anschließen. „Im Idealfall sind wir in vier Jahren fertig“, sagte Marenbach. Das ist mal eine Ansage.
Autor:Lokalkompass Ratingen aus Ratingen |
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