Friedenskirche Ratingen
"Stern von Bethlehem ist stärker als Covid"

Jacques Tilly und Pastor Thomas Gerhold vor dem "Weihnachtswagen". | Foto: Thorsten Ruhnau
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Um dieses unter besonderen Vorzeichen stehende Weihnachtsfest auch auf besondere Art zu feiern, hat sich Thomas Gerhold, Pfarrer der evangelischen Friedenskirche in Ratingen-Ost, ausnahmeweise mal nicht nur auf himmlischen Beistand verlassen. Nein, mit Düsseldorfer Künstler Jacques Tilly hat er sich weltliche Unterstützung gesichert, um eine besondere Idee umzusetzen.

Die Idee: Einen "Weihnachtswagen" im Stile der Tilly'schen Karnevals-Karossen zu bauen. Eine kleine Gruppe um Pastor Gerhold kümmerte sich um den Entwurf, der Künstler übernahm die Umsetzung. Tilly überzeugte der Entwurf, er teilt als Humanist die Botschaft und hat mit seinem Team alles mit viel Liebe zum Detail umgesetzt.

Viel Zustimmung bekommen

Gerhold ist erst mal froh, dass alle Mitwisser das kleine Geheimnis bis kurz vor Weihnachten für sich behalten haben. Nach der offiziellen Vorstellung des Wagen am letzten Donnerstag war das mediale Echo für den Pastoren überraschend groß.  Zustimmung gibt es dazu per Mails und auf dem Wochenmarkt. „Die Botschaft leuchtet ein und gibt Hoffnung. Covid ist gefährlich, die Macht des Lichtes, auf den der Stern von Bethlehem weist, ist stärker“, fasst Gerhold zusammen. Der Pastor mit Sinn für Predigt für die Augen will, dass Weihnachten 2020 nicht ausfällt und suchte nach einer Form, die sich mit den Anforderungen von Corona vereinbaren lässt.

„So kamen wir auf Gottesdienste draußen an verschiedenen Stationen im Viertel. Wir suchten nach einer Bühne, einem Zentrum, das wir auf den Weihnachtsweg mitnehmen konnten.“ Auch in Ratingen weiß man, dass genau dies die Spezialität von Jacques Tilly ist. Mit seinen manchmal auch drastischen Motto-Wagen für den Karneval bezieht er immer klar Stellung und erntet oft Gegenwind. Tillys Lebensmotto „mehr wagen“ hält der Pastor für eine Minipredigt im Sinne Jesu.
„Mit der Friedenskirche stimmte die Chemie von Anfang an“, erinnert sich Tilly jetzt bei der Präsentation kurz vor dem Fest bei ihm zuhause in der Wagenbauhalle und ergänzt: „Schon beim ersten Treffen war alles klar.“

Mehrere Kurzgottesdienste

Der Weg mit dem Wagen der konkurrierenden Sterne startet in Ratingen am Heiligen Abend vor dem Seniorenheim Haus Salem (15 Uhr, Auf der Aue 15-17). Dort lädt die Gemeinde zum Kurzgottesdienst ein mit Straßenkrippenspiel und Straßenmusik. Cathrin Schuster-Sixt hat ein kurzes Stück geschrieben mit Abstand in der Krippe und Hirten, die zum Teil wegen Kurzarbeit fehlen. Der Wagen als großes Bühnenbild fordert eine Antwort auf die Frage, welchem Licht wir folgen. Weitere Haltepunkte für die Kurzgottesdienste sind die große Wiese an der Damaschkestraße (16 Uhr) und dann der Parkplatz bei Trinkgut (17 Uhr, Eisenhüttenstraße), bevor der Wagen auf dem Kirchplatz (Hegelstr. 16-18) parkt, wo um 22.30 Uhr der Nachtgottesdienst beginnt.

Achtung: Für die Gottesdienste war eine Anmeldung erforderlich, alle Plätze sind leider schon vergeben! Den (beleuchteten) Wagen kann sich aber jeder ansehen: Er steht bis zum 6. Januar vor der Kirche an der Hegelstraße.

Autor:

Martin Poche aus Düsseldorf

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