Kunst verbindet Städte
Graffiti-Projekt verschönert Uniklinik Essen
Während des Jugendkulturjahres sind in Ratingen mehrere Graffiti-Projekte entstanden, die dauerhaft das Stadtbild in anderem Licht erstrahlen lassen. Zum Beispiel konnten die Trafohäuschen, die in Kooperation mit den Stadtwerken Ratingen verschönert werden oder die „Wall of Fame“ in der Nähe des S-Bahnhofs in Ratingen-Ost.
Kurz vor Beginn der Corona-Pandemie kam die Elternberatung „Frühstart“/Bunter Kreis der Neonatologie der Universitätsklinik Essen auf das Ratinger Kulturamt zu, um gemeinsam ein Graffiti-Projekt an der Klinik zu planen.
Die Neonatologie befasst sich als ein Spezialbereich der Kinder- und Jugendmedizin mit den typischen Erkrankungen von Neugeborenen und mit der Behandlung und Nachbetreuung von Frühgeborenen. Die Essener Abteilung betreut dabei auch Ratinger Familien im Rahmen der Nachsorge über den Bunten Kreis. Mit dem Graffiti-Projekt sollte das recht unscheinbare Gebäude der Klinik so verschönert werden, dass es für die Besucher einladender und von der Straße aus zu erkennen ist.
Aufgrund der Pandemie musste das Projekt mehrfach verschoben werden. Doch im Frühjahr 2022 konnte der Ratinger Graffiti-Künstler Mel Ritschel, der auch einige Trafostationen in Ratingen verschönert hat, sechs große Platten aus Eternit gestalten.
Die Entwürfe für die Motive wurden vorab mit Privat-Dozentin Dr. Britta Hüning, Oberärztin der Neonatologie, und Margarete Reimann, Pflegerische Leitung Elternberatung „Frühstart“/Bunter Kreis am UK Essen, abgestimmt. Sie freuen sich, dass das Projekt nun endlich umgesetzt werden konnte.
Auch Andreas Mainka vom Kulturamt, der das Projekt koordinierte, zeigte sich sehr zufrieden, dass das Team der Neonatologie und dessen Arbeit unterstützt werden konnte, da es für viele Familien, auch aus Ratingen, eine wichtige Anlaufstelle ist.
Die 2,50 Meter mal 1,50 Meter großen Platten wurden von einem Dachdecker-Team professionell an dem Gebäude angebracht. Wenn die Neonatologie in naher Zukunft seinen Standort auf dem Klinikgelände wechseln wird, werden die Platten mit in den neuen Standort integriert.
Durch das Projekt wirkt das Jugendkulturjahr über die Stadtgrenzen hinaus und ist gleichzeitig ein Zeichen unkomplizierter Zusammenarbeit der beiden Nachbarstädte.
Autor:Elke Donau aus Essen-Süd |
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