Erster Einsatz beim "Waldbrandmodul"
Feuerwehr Ratingen unterstützt Waldbrandeinsatz im Südwesten Frankreichs

Auch Ratinger Feuerwehrkräfte machten sich auf den Weg in die Region rund um Bordeaux, um dort bei der Bekämpfung von Waldbränden zu unterstützen. Unter den 65 Einsatzkräften ist die Feuerwehr Ratingen mit vier Einsatzkräften beteiligt. Auf dem Foto (v.l.): C. Schenk, S. Wirtz, M. Marzian, D. Frohnert. | Foto: Zur Verfügung gestellt von: Feuerwehr Ratingen
  • Auch Ratinger Feuerwehrkräfte machten sich auf den Weg in die Region rund um Bordeaux, um dort bei der Bekämpfung von Waldbränden zu unterstützen. Unter den 65 Einsatzkräften ist die Feuerwehr Ratingen mit vier Einsatzkräften beteiligt. Auf dem Foto (v.l.): C. Schenk, S. Wirtz, M. Marzian, D. Frohnert.
  • Foto: Zur Verfügung gestellt von: Feuerwehr Ratingen
  • hochgeladen von Helena Pieper

In den frühen Morgenstunden am Donnerstag, 11. August, 3.30 Uhr haben sich Feuerwehrkräfte auf den Weg in die Region rund um Bordeaux gemacht, um dort bei der Bekämpfung von Waldbränden zu unterstützen. Unter den 65 Einsatzkräften ist die Feuerwehr Ratingen mit vier Einsatzkräften beteiligt.

"Wir wünschen unseren Kollegen und Kameraden einen erfolgreichen Einsatz und vor allem, dass sie unbeschadet zurückkehren.", heißt es seitens der Feuerwehr Ratingen.

Auch wenn die Feuerwehr Ratingen erstmals am sogenannten "Waldbrandmodul" teilnimmt, war sie bereits im Auslandseinsatz. Erstmals waren 1976 bei der Waldbrandkatastrophe an der deutsch holländischen Grenze bei Brüggen zwei Ratinger Löschfahrzeuge im Einsatz.

Spezialeinheit der Feuerwehr

Feuerwehren aus Bonn, Düsseldorf, Leverkusen, Königswinter und Ratingen sind seit 3.30 Uhr in der Nacht zu Donnerstag mit ihrer hierauf spezialisierten gemeinsamen Einheit unterwegs zur Unterstützung der Einsatzkräfte bei den Waldbränden im Südwesten Frankreichs.

Begleitet werden sie von weiteren Feuerwehrkräften aus Niedersachsen, Fachberatern der Hilfsorganisation @fire sowie einer Versorgungseinheit der Johanniter-Unfallhilfe.

Die französischen Behörden hatten am Dienstag über die Europäische Union ein Hilfeersuchen gestellt. Von Seiten der Bundesrepublik Deutschland wurde die Hilfe des vom Land NRW im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens gemeldeten Waldbrandmoduls angeboten.

Kein alltäglicher Einsatz

Nach dem nachfolgend die Feuerwehren die konkrete Anforderung am Donnerstagabend erreichte, begannen umgehend die notwendigen Planungen für diesen aufwändigen und nicht alltäglichen Einsatz.

Der aus 65 Kräften, 20 Fahrzeugen und 4 Anhängern bestehende Konvoi gliedert sich in haupt- und ehrenamtliche Feuerwehrkräfte und im Bereich der Versorgung tätige Helfer der Johanniter Unfallhilfe sowie Fachberater der auf Unterstützung bei Naturkatastrophen spezialisierten, nichtstaatlichen Hilfsorganisation @fire. Es handelt sich um den zweiten Einsatz des seit 2019 im europäischen Katastrophenschutzverfahren gemeldeten Moduls. Im August 2021 war die Einheit bereits zur Unterstützung am Peleponnes in Griechenland im Einsatz.

Das Eintreffen der Kräfte ist am Donnerstagabend im Großraum Bordeaux im Südwesten Frankreichs zu erwarten. Wann und welcher konkrete Einsatzauftrag die Kräfte erwartet, wird sich voraussichtlich bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte in Frankreich klären.

Europäischer Katastrophenschutz

Das Europäische Katastrophenschutzverfahren sieht für solche Großbrände sogenannte "Waldbrandmodule" vor, die kurzfristig und gut vorbereitet innerhalb der Europäischen Union angefordert werden können. Solch ein Modul besteht aus mehreren geländefähigen Löschfahrzeugen, einer Führungs- sowie einer Versorgungseinheit.

Einheit stellt ein Pilotprojekt dar

"Nach Abstimmungsgesprächen mit dem Innenministerium des Landes NRW sowie der Bezirksregierung Köln, die als Aufsichtsbehörden beteiligt waren, ging das "Waldbrandmodul 2019" an den Start. Die Einheit stellt ein Pilotprojekt dar, bei dem die Erfahrungen, die in anderen EU-Ländern bereits mit den Modulen gewonnen wurden, auf Feuerwehren in Deutschland angewendet werden.", heißt es seitens Feuerwehr und Rettungsdienst Bonn, die die Pressearbeit zur weiteren Entwicklung des Einsatzes in Frankreich übernommen hat.

Autor:

Lokalkompass Ratingen aus Ratingen

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