Großeinsatz in Ratingen-West
Ein Schwerverletzter bei Hochhausbrand
Als die Feuerwehr Ratingen am Donnerstag (3.2.2022) um 16.34 Uhr zu einem Brand in Ratingen-West alarmiert wurde, sahen die Einsatzkräfte schon auf der Anfahrt eine starke Rauchentwicklung im 10. Stock eines Hochhauses an der Berliner Straße 48-52. Mehrere Personen standen bereits auf den Balkonen. Umgehend wurde die Alarmstufe erhöht.
Mit der sogenannten "Stoßtrupptaktik" wurde der Erstangriff zur Rettung von Menschen eingeleitet. Aus der Brandwohnung konnte eine schwerverletzte Person gerettet werden. Umgehend wurden weitere Trupps unter Atemschutz eingesetzt, um weitere Bewohner aus den angrenzenden Etagen zu führen. Parallel wurde der Wohnungsbrand unter Kontrolle gebracht. Insgesamt wurden 16 Personen mit Fluchthauben über das Treppenhaus gerettet und vom Rettungsdienst gesichtet.
Rheinbahn-Bus im Einsatz
Aufgrund der Vielzahl an Verletzten wurde gemäß Massenanfall an Verletzten Kräfte hinzugezogen. Zur Betreuung Leichtverletzter wurde ein Bus der Rheinbahn zur Verfügung gestellt. Um 21 Uhr war der Einsatz beendet. Die Bilanz: Es wurden insgesamt 17 gerettete Personen gesichtet. Ein Schwerverletzter und sieben Leichtverletzte mussten in Krankenhäuser transportiert werden.
Nicht mehr bewohnbar
Die Wohnungen im 10. Obergeschoss und eine Wohnung im 11. Obergeschoss sind nicht mehr bewohnbar. Das Ordnungsamt und das Sozialamt der Stadt Ratingen organisieren die Unterbringung der Bewohner. Abschließend können alle Bewohner bei Freunden oder Bekannten unterkommen.
Großaufgebot
Im Einsatz war die Feuerwehr Ratingen mit der Berufsfeuerwehr, den Löschzügen Lintorf, Mitte, Breitscheid, Tiefenbroich, Hösel, Eggerscheidt, die Sondereinheiten Führung, Kommunikation, ABC, der Rettungsdienst der Städte Ratingen und Heiligenhaus, der Leitende Notarzt des Kreises Mettmann, die Polizei, Notfallseelsorger des Kreises Mettmann, Fachberater für den Rettungsdienst, der Rettungshubschrauber Christoph 3, sowie Rettungsmittel aus Duisburg, Düsseldorf, Velbert, Mettmann. Insgesamt waren ca. 120 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst vor Ort.
Die Kriminalpolizei der Kreispolizeibehörde Mettmann hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen, die derzeit noch andauern. Anfang der kommenden Woche wird der Brandort gemeinsam mit einem externen Brandsachverständigen begangen.
Autor:Martin Poche aus Düsseldorf |
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