Fahndung
92-jährige Ratingerin durch Schockanruf um Schmuck betrogen
Eine 92-jährige Ratingerin ist am frühen Dienstagabend, 6. September 2022, durch einen Schockanruf um hochwertigen Schmuck betrogen worden. Die Polizei möchte den aktuellen Vorfall nutzen, um eindringlich vor den zum Teil hochprofessionell agierenden Betrügern und den unterschiedlichen Betrugsmaschen zu warnen.
Der Tatablauf: Gegen 18 Uhr erhielt eine 92-Jährige einen Anruf einer vermeintlichen Polizeibeamtin. Die Anruferin schilderte der Seniorin, dass die Tochter einen Verkehrsunfall mit einem schwer verletzten Fahrradfahrer verursacht habe. Um eine sofortige Inhaftierung der Tochter abzuwenden, eröffnete die angebliche Polizistin der 92-Jährigen die Option, eine Kaution für die Tochter zu hinterlegen. Da die Seniorin angab, kein Bargeld zu besitzen, schlug die Anruferin vor, stattdessen Schmuck zu übergeben.
Botin nahm Schmuck in Empfang
Nur kurze Zeit später erschien eine unbekannte Frau an der Wohnanschrift der Seniorin, die den Schmuck im Treppenhaus im Empfang nahm. Erst nach der Übergabe kontaktierte die Ratingerin ihre Tochter und der Betrug fiel auf. Daher erstattete die 92-Jährige Anzeige bei der Polizei. Die Beamten konnten die Abholerin trotz einer sofort eingeleiteten Nahbereichsfahndung im Umfeld nicht mehr antreffen. Die Beamten leiteten ein Strafverfahren ein und die Kriminalpolizei übernahm die weitere Bearbeitung.
Die Polizei warnt:
-Seien Sie stets skeptisch, wenn Sie Anrufe oder Nachrichten von unbekannten Nummern erhalten, sich jemand als ein enges Familienmitglied ausgibt und im weiteren Verlauf Geldsummen oder Schmuck gefordert werden.
-Trennen Sie immer selbstständig das Gespräch und rufen Sie Ihre Angehörigen unter den Ihnen bekannten Nummern persönlich an, um die Informationen zu überprüfen. Machen Sie niemals Angaben zu Ihren persönlichen Daten oder Vermögenswerten gegenüber Fremden.
-Die Polizei oder Gerichte fordern niemals Schmuck oder hohe Kautionssummen am Telefon. Legen Sie im Zweifelsfall einfach auf und informieren Sie die Polizei unter der 110.
-Achten Sie auch vermehrt auf unbekannte Personen an der Haustüre: Mitarbeiter von Unternehmen kündigen sich in der Regel an und können sich ausweisen. Bitte sprechen Sie mit Ihren älteren Angehörigen, Nachbarn und Bekannten immer wieder über diese und andere Betrugsmaschen.
Autor:Martin Poche aus Düsseldorf |
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