Erneut Großeinsatz nach Kohlenmonoxid-Alarm im Schulzentrum West
24 Ratinger Schüler mit Vergiftungserscheinungen in Krankenhäuser gebracht
Nach dem Großeinsatz am Donnerstag gab es für die Ratinger Feuerwehr am Montagmittag um 12.09 Uhr erneut Kohlenmonoxid-Alarm. Wie vor einigen Tagen in Lintorf klagten im Schulzentrum West mehrere Schüler über Unwohlsein nach dem Transport mit einem Schulbus. Bei den Untersuchungen durch den Rettungsdienst wurden auch dieses Mal bei einer größeren Anzahl von ihnen Vergiftungserscheinungen durch Kohlenmonoxid (CO) festgestellt.
Außerdem zeigten sich bei einer Reihe der Schüler körperliche Symptome wie Übelkeit, Schwindel oder Kopfschmerzen. Aus Sicherheitsgründen lies der Notarzt deshalb zehn von ihnen in die Druckkammerabteilung der Universitätsklinik Düsseldorf einliefern. Das Atemgift Kohlenmonoxid (CO) lässt sich dort unter Druck aus dem Blut lösen und kann dann abgeatmet werden. 14 Schüler wurden in die Kinderklinik in Düsseldorf-Kaiserswerth transportiert. Bei keinem der Kinder bestand Lebensgefahr.
Elf weitere Schüler und eine Lehrkraft, die ebenfalls mit dem betreffenden Bus unterwegs waren, wurden im Angerbad vom Rettungsdienst untersucht. Hierbei konnten glücklicherweise keine erhöhten CO-Werte festgestellt werden, sodass weitere rettungsdienstliche Maßnahmen nicht erforderlich waren. Um 15 Uhr war der Einsatz der Rettungskräfte abgeschlossen.
Wie die Feuerwehr mitteilte, handelt es sich bei dem betroffenen Bus nicht um das gleiche Fahrzeug wie in der vergangenen Woche. Die Ursache für die erneute Kohlenmonoxidvergiftung wird derzeit noch von der Polizei ermittelt.
„Wir sind mehr als beunruhigt wegen dieses erneuten Vorfalls und hoffen sehr, dass die Kinder bald wieder wohlauf sind“, erklärte Schuldezernent Rolf Steuwe. Die Stadt als Schulträger bedaure sehr, dass es in dem von der Stadt beauftragten Schülerspezialverkehr zu diesen CO-Vergiftungen gekommen sei. "Wir möchten uns bei den betroffenen Schülerinnen und Schülern dafür entschuldigen", so Steuwe weiter. "Gleichzeitig hoffen wir, zusammen mit der Polizei so schnell wie möglich zur Ermittlung der Ursachen zu kommen, damit alle Schülerinnen und Schüler wieder mit Vertrauen den Schulbusverkehr nutzen können. “Bis die Ursache für die CO-Vergiftung durch den Bustransport geklärt ist, wird der Schülerspezialverkehr zwischen der Käthe-Kollwitz-Realschule in Ratingen-West und der Dependance in Lintorf auf Veranlassung durch die Schulleitung vorerst eingestellt.
„Bisher hat das beauftragte Busunternehmen die Schülerinnen und Schüler stets sicher ans Ziel gebracht. Umso fassungsloser sind wir, dass sich ein solcher Vorfall jetzt sogar ein zweites Mal ereignet", sagte Steuwe. Natürlich würde die Stadt die Ermittlungsergebnisse der Polizei abwarten. "Wir erwarten aber, dass das Busunternehmen von sich aus die technische Sicherheit aller Busse noch einmal überprüft und umfassend bei der Aufklärung der Vorfälle mit den Ermittlungsbehörden zusammenarbeitet“, forderte der Schuldezernent. „Auf dem Weg zwischen kooperierenden Schulstandorten und zu den Sportstätten müssen Eltern sich darauf verlassen können, dass ihre Kinder sicher und wohlbehalten ankommen.“
Autor:Lokalkompass Ratingen aus Ratingen |
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