"Projekt Korrekt" der Kreispolizei Mettmann
115 Verstöße bei Verkehrskontrollen in fünf Städten
Zum Schutz von Radfahrenden und Fußgängern hat die Polizei am Mittwoch, 27. April, in Ratingen, Hilden, Langenfel, Monheim und Haan schwerpunktmäßige Verkehrskontrollen durchgeführt und dabei zahlreiche Verwarngelder gegen Autofahrer, aber auch gegen Radfahrer sowie Fußgänger selbst aussprechen müssen. Flankiert wurde der Kontrolleinsatz von einem Info-Stand der Verkehrsunfallprävention in Velbert.
Im Einsatzzeitraum zwischen 7.30 und 14 Uhr stellten die Polizeibeamten insgesamt 115 Verkehrsverstöße fest.
In Ratingen mussten die Beamten insgesamt 28 Verstöße ahnden, insbesondere, weil Radfahrer nicht die als nutzungspflichtig ausgewiesenen Radwege genutzt hatten oder unerlaubt in der Fußgängerzone geradelt waren.
Mit Smartphone auf Rad erwischt
Fünf Radfahrer hatten zudem während ihrer Fahrt mit dem Smartphone hantiert, was ebenfalls entsprechend geahndet wurde. Zwei der 28 Verstöße gingen auf die Konten von Autofahrern, die ihren Abbiegevorgang nicht ordnungsgemäß durchgeführt hatten.
In Hilden und Haan musste die Polizei 40 Verstöße ahnden - 23 davon gegen Radfahrer, die mit ihrem Rad unerlaubt durch die Fußgängerzone geradelt waren.
Zehn Autofahrer nicht angeschnallt
Zehn Verstöße gegen Autofahrer wurden zudem geahndet, unter anderem, weil die Fahrer nicht angeschnallt waren oder sie zu schnell unterwegs waren.
In Langenfeld und Monheim am Rhein zählte die Polizei 47 Verstöße, wovon ein ganz erheblicher Teil (39) von Autofahrern begangen wurden.
Alleine 27 Mal musste die Polizei ein Verwarngeld erheben, weil sich Autofahrer nicht an die Vorfahrtsregeln gehalten hatten.
Infos der Verkehrsunfallprävention
Abgerundet wurde der große Kontrolltag unter dem Motto "Projekt Korrekt" von einem Info-Stand der Verkehrsunfallprävention auf dem Panoramaradweg in Velbert.
Hier führte die Polizei zahlreiche Gespräche, insbesondere mit Radfahrern und warb dabei im Rahmen der Kampagne "FAIRkehr auf dem Panoramaradweg" für mehr gegenseitige Rücksichtnahme auf der hoch frequentierten und beliebten Ausflugsstrecke.
Hintergrund der Kontrollen
Hintergrund der Kontrollen ist, dass immer mehr Menschen auch im Kreis Mettmann auf das Fahrrad, ein Pedelec oder ein E-Bike umgestiegen sind.
Viele unterschätzen dabei allerdings die Gefahr eines Unfalls:
Im Jahr 2021 verunglückten 431 (2020: 497) Radfahrer sowie Pedelecfahrer im Kreis Mettmann. Besonders alarmierend ist, dass die Anzahl der selbst verschuldeten Alleinunfälle ohne Fremdeinwirkung - insbesondere bei Pedelecfahrern - in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hat.
Hintergrund zum "Projekt Korrekt"
Das schon im Jahr 2012 initiierte "Projekt Korrekt" soll der Bekämpfung von Verkehrsunfällen mit Fußgängern und Fahrradfahrern dienen und für mehr Sicherheit auf den Straßen sorgen. Die vorgenannten Verkehrsteilnehmer besitzen "keine Knautschzone" und haben daher ein hohes Risiko, bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt zu werden.
Der Schwerpunkt der polizeilichen Projekt-Aktionen liegt verstärkt in den Kommunen mit regional erkennbar stärkerem Fahrradverkehr.
Erkannte Ursachen von Radfahrunfällen sind beispielsweise das Benutzen der falschen / verbotenen Fahrbahn, das Nichtbeachten des Rechtsfahrgebotes sowie unvorsichtiges Ein- und Anfahren in den Verkehrsraum.
Fußgänger hingegen überschreiten oft Fahrbahnen, ohne überhaupt auf den Verkehr zu achten oder überqueren solche bei dichtem Verkehr an anderer Stelle, als sinnvoll und / oder vorgegeben (Fußgängerampel, Überweg).
Die Ablenkung im Straßenverkehr durch die Nutzung von Mobiltelefonen ist leider eine verstärkt auftretende Unfallursache, welche bei nahezu allen Verkehrsarten feststellbar ist.
Autor:Lokalkompass Niederberg aus Velbert |
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