Nagelneuer Bürgerbus in Olfen feierlich eingeweiht
Am vergangenen Samstagmorgen wurde der (inzwischen vierte) langersehnte Bürgerbus in einer Feierstunde mit Ehrengästen und den Vereinsmitgliedern eingeweiht.
Von der Bezirksregierung Münster angefangen, waren Vertreter der Parteien, der RVM-Verkehrsgesellschaft, Sponsoren, benachbarte Bürgerbusvereine und natürlich Olfens Bürgermeister erschienen.
Der Bürgerbus-Verein Olfen hat sich 1997 gegründet, um den Öffentlichen Personennahverkehr zu verbessern. Am 26. Oktober 1998 startete der Bürgerbus Olfen als erstes Projekt dieser Art im Kreis Coesfeld. Eine Reihe Olfener Einwohner hatte das neue Angebot unter dem Motto „Bürger fahren für Bürger“ mit großem ehrenamtlichem Engagement „auf die Räder“ gestellt. Inzwischen gibt es 36 männliche und weibliche Fahrer. Der neue Bus ist ein „Niederflurfahrzeug“ – somit hat er nur eine Stufe, also ideal für das Mitnehmen von Rollatoren oder Kinderwagen.
Wie erfolgreich die Geschichte des Bürgerbusses in der Steverstadt ist, stellte gleich Pfarrer Thorsten Melchert in seiner Ansprache dar: „Im Jahr des 20jährigen Jubiläums 2017 hieß es, dass seit dem Start 122.675 Fahrgäste den Bus genutzt haben. Das waren schon damals mehr Fahrgäste als die Stadt Recklinghausen Einwohner zählt“.
Christoph Kötter, der Vorsitzende des Bürgerbusvereins, nahm die Begrüßung der Gäste vor, um sich dabei auch gleich zu bedanken: „Der neue Bus muss bewegt werden und das geht in Olfen mit einem großen ehrenamtlichen Engagement, nämlich mit Euch liebe Fahrerinnen und Fahrer“.
Da die Finanzierung des Busses „kein Pappenstiel“ sei (knapp über 100.000 Euro), bedankte er sich bei den Sponsoren aus der heimischen Wirtschaft (u.a. Matthias Kortenbusch, Andre Brüse, Fa. Bergmann und Bilke) und dem Vertreter der Bezirksregierung, der uns „in Genehmigungsfragen sehr wohl gesonnen ist“, Herr Matthias Richter.
Da „der größte Batzen zur Finanzierung“ vom Land NRW komme, war auch der Landtagsabgeordnete Dietmar Panske (Ascheberg) herzlich willkommen.
Olfens Bürgermeister Wilhelm Sendermann konnte stolz darauf verweisen, dass „der Bürgerbus Erfolgsgeschichte geschrieben hat“. Er garantiere Mobilität, „die entscheidend dazu beitrage, ein selbstbestimmtes Leben führen zu können“. Die Stadt unterstütze das Projekt mit 20.000 Euro.
Dezernent Matthias Richter wies noch auf eine Besonderheit des Olfener Bürgerbusses hin: das Rufbus-System. „Dieses Pilotprojekt für NRW ermöglicht es Ihnen … noch mehr auf die Bedürfnisse der Fahrgäste einzugehen. Bei Bedarf können sie sogar vor der eigenen Haustür ein- oder aussteigen“. Als Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung habe das Land NRW 60.000 Euro bewilligt.
Auch der Landtagsabgeordnete Dietmar Panske zeigte sich begeistert: „Das erste Fahrzeug dieser Art im Kreis Coesfeld“! Er meinte damit den neuen „Niedrigflurbus“ mit nur einer Stufe und breiterer Tür: „Hier können auch Menschen mit einer Gehbehinderung viel besser in den Bus kommen“.
Autor:Werner Zempelin aus Olfen |
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