Olfen: Ökumenisches „Tafelfest“ an 120 Tischen quer durch die Innenstadt von Kirche zu Kirche
Der Himmel meinte es gut am Pfingstmontag, als sich um 11 Uhr auf dem Marktplatz der Steverstadt wegen des 500. Jahrestages der Reformations-Thesen von Martin Luther viele Christen beider Konfessionen zum ökumenischen Gottesdienst zusammenfanden.
Im Rahmen des Gottesdienstes unterzeichneten Pfarrer Thorsten Melchert für die evangelische Kirche und Pastoralreferent Martin Reuter für die katholische Kirche sowie Mitglieder der Kirchenvorstände und auch viele Gemeindemitglieder die Partnerschaftserklärung.
Der Gottesdienst war zugleich der Beginn des „Tafelfestes“, bei dem eine lange Tafel von rund 120 Tischen die evangelische Christus-Gemeinde und die katholische St. Vitus-Gemeinde verband. Nach dem Gottesdienst gingen die Besucher zu ihren vorbestellten Tischen, an denen jeweils acht Personen Platz fanden, wobei zwei Plätze für Besucher freigehalten werden sollten. „Tischpaten“ kümmerten sich darum, dass die Gäste an ihrem jeweiligen Tisch mit Essen und Getränken versorgt wurden: In Schubkarren wurde das Brot angeliefert und verteilt, dazu gab es zwei Flaschen Wasser. Die Teilnehmer wiederum hatten Leckereien jeglicher Art mitgebracht.
Pfarrer Melchert betonte in seiner Predigt: „Mir ist die Bibel wichtig als Grundzeugnis unseres gemeinsamen Glaubens … und schließlich ist mir das Miteinander, die Begegnung der Menschen in und zwischen den Gruppen und Kreisen unserer Kirchen wichtig. Gerade durch die Begegnung in den Gruppen, zwischen den beiden Kirchen … entsteht Verbundenheit, die trägt und gegenseitig stützt und einander hilft“. Pastoralreferent Reuter fügte hinzu: „Gemeinsam haben wir nicht nur die Bibel als Heilige Schrift, Texte wie das Glaubensbekenntnis und das Vater Unser, die in beiden Kirchen gebetet werden, sondern auch viele Lieder, die in beiden Kirchen gesungen werden“.
In der -auch von vielen Gemeindemitgliedern- unterschriebenen Partnerschaftserklärung heißt es unter anderem: „Wir vereinbaren, in unseren Gemeinden ökumenische Zusammenarbeit und Gemeinschaft vor Ort zu gestalten. Wir werden Selbstgenügsamkeit überwinden und Vorurteile beseitigen, die Begegnung miteinander suchen und füreinander da sein. Ökumenische Gemeindepartnerschaft schafft Raum für Begegnungen, Dialog und Zusammenarbeit“.
Autor:Werner Zempelin aus Olfen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.