Olfen auf dem zweiten Platz beim bundesweiten Wettbewerb „Innovationen querfeldein – Ländliche Räume neu gedacht“
Olfen – „Schaut auf dieses Münsterland mit dem Kleinod Olfen“ war das Resümee von Karl Schiewerling, MdB, am Ende seiner Laudatio anlässlich der Preisverleihung zum Wettbewerb „Deutschland – Land der Ideen“ für das Jahr 2014. Olfen gehört mit dem Projekt „Bedarfsorientierter Schulbus“ zu den 100 Preisträgern des bundesweiten Wettbewerbs „Innovationen querfeldein – Ländliche Räume neu gedacht“.
Dank eines engagierten Bürgermeisters (Josef Himmelmann), sei man dort in der Lage, Dinge auf den Weg zu bringen, wo andere ganze Behörden in Bewegung setzen müssen, so der Bundestagsabgeordnete für die Kreise Coesfeld und Steinfurt. Das „Land der Ideen“ ist ein Wettbewerb initiiert von der Bundesregierung und der deutschen Wirtschaft, vertreten durch den Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Gesucht werden Projekte, die neue Ideen für das Leben in der Zukunft liefern. Das Jahresthema 2014 lautete: „Innovationen querfeldein – Ländliche Räume neu gedacht“.
Deutschlandweit bewarben sich mehr als 1000 Forschungseinrichtungen, Unternehmen, Städte oder Vereine mit ihren zukunftsweisenden Projekten. Im Oktober gab es ein Online-Voting, an dem sich jeder beteiligen konnte, um seinen „Ausgezeichneten Ort“ zu wählen. Die durch die Jury und die Online-Abstimmung gewählten Bundessieger wurden im November in Frankfurt geehrt.
Und jetzt wurde in Olfen am Samstag der Preis für das Projekt „Bedarfsorientierter Schulbusverkehr“ in Form einer großen Urkunde mit Signatur des Bundespräsidenten Joachim Gauck übergeben. Zu Recht stolz freuten sich Bürgermeister Josef Himmelmann und der Geschäftsführer des ZVM-Bus, Gerrit Tranel, über diese Auszeichnung, denn von den 100 ausgezeichneten Projekten hat die Steverstadt immerhin den zweiten Platz belegt, mit großem Abstand zum dritten Platz, wie Tranel betonte.
Ein Schulbus, der nur dort hält, wo Kinder auf ihrem Heimweg aussteigen wollen – anstatt eine Standardroute abzuklappern? Das ist in Olfen dank moderner Technik bereits Wirklichkeit. Bei dem „Bedarfsorientierten Schulbusverkehr“ wird mit Hilfe eines ausgefeilten Navigations-Systems die günstigste Strecke für die Busfahrt berechnet und somit der Nachhauseweg verkürzt, Umwege werden vermieden und Kraftstoff eingespart. Dazu halten die Schüler beim Einsteigen ihre persönliche Chipkarte an ein Lesegerät, das die Daten mit ihrer heimischen Haltestelle an einen Computer übermittelt. Dieser berechnet automatisch die kürzeste Route für den Busfahrer.
So konnten in Olfen bereits 40% an Kilometern eingespart werden, außerdem reduzierte sich der Einsatz von Schulbussen von drei auf zwei. „Zahlreiche Anfragen und Vor-Ort-Besuche untermauern, dass die Lösung in ganz Deutschland publik ist“, so Gerrit Tranel.
Autor:Werner Zempelin aus Olfen |
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