Neues Kinderhaus „Rasselbande“ in Olfen fertiggestellt

Neues Kinderhaus „Rasselbande“ in Olfen: Ansicht von der Rückseite - das ganze Dach ist mit einer Fotovoltaikanlage bestückt. Foto: Werner Zempelin
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Olfen – Während man sich in der gesamten Republik noch über das „Betreuungsgeld“ streitet, hat Olfen mit dem Bau eines neuen Kinderhauses „Rasselbande“ Fakten geschaffen: In den Räumen dieses Gebäudes werden Kinder in der Regel bis zum Alter von sechs Jahren, in besonderen Fällen können auch noch 12-Jährige betreut werden. Zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf wurde das Konzept einer flexibleren Kinderbetreuung in die Tat umgesetzt. Familien und Alleinerziehende, die durch ihre Berufstätigkeit oder ihre Lebensplanung flexibel sein möchten, benötigen Betreuungsangebote, die sich ihren Bedürfnissen anpassen.

Daher hat die Stadt Olfen einen „Superkindergarten“ mit total flexiblen Betreuungszeiten gebaut, der kaum noch Elternwünsche offen lässt. Bereits der Standort wurde ganz bewusst gewählt: Mitten im Neubaugebiet, neben dem neuen Kreisverkehr und somit für Eltern besonders verkehrsgünstig gelegen. Für die individuelle Kinderbetreuung stehen in dem zweigeschossigen Kinderhaus stolze 740 Quadratmeter zur Verfügung. Spielzimmer, Kuschelbereich, Schlafraum-Höhle, Bauraum, Backstube und Cafeteria, alles war fertig, als das Kinderhaus Rasselbande aus dem alten Fröbel-Kindergarten dieser Tage in den Neubau umzog. Auch der Außenbereich ist weitgehend fertiggestellt: Bäume, Fertigrasen und Zaun runden das Bild ab, der Spielbereich ist bereits erkennbar. Die Baukosten betragen rund 1,5 Millionen Euro, davon entfallen aber 90 000 Euro auf die Fotovoltaik-Anlage.

Mit der Errichtung des neuen Gebäudes ging die Gründung einer neuen Partnerschaft einher: Die „Kinderhaus Rasselbande gem. GmbH“ aus Castrop-Rauxel hat bereits viele Jahre Erfahrungen im Bereich der flexiblen Kinderbetreuung und hat diese erfolgreich an mehreren Standorten, so auch in Recklinghausen und Castrop-Rauxel umgesetzt. Dabei sind die Bedürfnisse und Ansprüche der Eltern an die Versorgung der Kinder sehr unterschiedlich: Ob im Büro, im Einzelhandel oder als Krankenschwester im Schichtdienst tätig, die Stadt Olfen möchte an dieser Stelle flexible Angebote unterbreiten. Das pädagogische Konzept: Die Kinder sollen zu Selbstständigkeit erzogen und gleichzeitig unterstützt werden, etwa mit einem Wechsel zwischen freiem Spiel und festem Spielangebot. In den Gruppen, die nicht fest sind und aus Kindern unterschiedlicher Altersgruppen bestehen, sollen die Jüngeren von den Älteren lernen, bei Geschwisterkindern soll das Konzept der Kleinfamilie unterstützt werden.

Auch das Projekt „Pillefuß“ der Stadt Olfen wird in den neuen Räumen weiter fortgeführt. Hier ist eine Spontanbetreuung für Kinder bis zu zwölf Jahren möglich. Daniela Damm von der Stadtverwaltung weist darauf hin, dass das kostengünstige Angebot „in erster Linie Olfener Familien zur Verfügung steht“. Wer zwar außerhalb Olfens wohnt, aber hier arbeitet, für den bietet der Kindergarten ebenfalls Betreuungsmöglichkeiten. Allerdings scheint vielen betroffenen Olfenern nicht bewusst zu sein, dass es diese Angebote aktuell weiterhin gibt und von der Stadt erheblich bezuschusst werden. Eine öffentliche Einweihungsfeier mit Tag der offenen Tür ist für den 1. Juli 2012 geplant.

Autor:

Werner Zempelin aus Olfen

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