Bestand der Wolfhelm-Gesamtschule in Olfen trotz sinkender Schülerzahlen gesichert
Olfen/Datteln. In Deutschland werden immer weniger Kinder geboren. Dieser Trend geht auch an der Steverstadt nicht vorbei, so dass die Schülerzahlen in der Grund- und Gesamtschule zurückgehen. Deutlich wird dies bei den Anmeldezahlen zur Wolfhelm-Gesamtschule: Waren im vergangenen Jahr noch 203 Schüler angemeldet worden, so sind es für das kommende Schuljahr 198 Mädchen und Jungen. Das ist kaum ein messbarer Unterschied, aber in Olfen geht man in den Prognosen trotz neuer Baugebiete davon aus, dass sich die Gesamtzahl der Olfener im Gesamtschulalter (nur Sekundarstufe I) von jetzt 920 auf 546 (rund 40%) im Jahre 2021 verringern dürfte. Dennoch müsste man sich zurzeit um den Fortbestand der Olfener Gesamtschule zwar keine ernsthaften Gedanken machen, wären da nicht Bestrebungen im Gange, die den Zustrom von auswärtigen Schülern – besonders aus Datteln - beeinträchtigen könnten. Denn aus Datteln kommen fast ein Drittel der Schüler im neuen Schuljahr. Im laufenden Schuljahr waren 30% der Neuaufnahmen aus Datteln, immerhin 9% wurden aus Haltern-Hullern aufgenommen und per Bus nach Olfen gebracht.
Wenn man weiß, dass von Datteln aus 747 Schüler in Nachbarstädten Schulen besuchen, davon allein 510 an drei Gesamtschulen (Olfen 240, RE-Suderwich 175 und Waltrop 95), kann man verstehen, dass sich auch Datteln Sorgen um seine Schulen macht. Besonders die Tatsache, dass auch die einzige Hauptschule in Datteln im Bestand bedroht ist, führte dazu, dass eine Elternbefragung an den Grundschulen bezüglich des Wunsches nach der Sekundarschule kurz vor dem Abschluss stehe, so die Auskunft von Matthias Dekker von der Stadtverwaltung Datteln, der auch versuchte, die Olfener Bedenken zu zerstreuen: „Eine eigene Gesamtschule wird es in Datteln nicht geben“. Allerdings könne er sich einen „Teilstandort“ der Olfener Schule in Datteln vorstellen.
Auf einer Sitzung bei der Bezirksregierung Münster, bei der die Stadtspitzen der betroffenen Ortschaften eingeladen waren, machten die Vertreter der Bezirksregierung deutlich, dass sie auf keinen Fall eine Gefährdung des guten Olfener Schulangebotes zulassen würden, die durch eine eigene Gesamtschule in Datteln eintreten könne, denn die bestehenden Schulen hätten Bestandsschutz. Sie forderten vielmehr einen „Dialog der Gemeinden“, damit die Planungen abgestimmt werden könnten. Diesen Rat gaben sie auch Bürgermeister Josef Himmelmann (Olfen) und Bürgermeister Wolfgang Werner (Datteln) mit auf den Weg.
Autor:Werner Zempelin aus Olfen |
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