Was sich hinter der Heiligen Eucharistie verbirgt

Weihbischof Dr. Schwaderlapp | Foto: Christian Dick
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Weihbischof Dr. Dominikus Schwaderlapp beim KKV Monheim

Was macht den Wesensgehalt der Heiligen Eucharistie aus? Warum ist die Heilige Eucharistie Dreh- und Angelpunkt des katholischen Glaubens? Und warum ist es wichtig, die Bedeutung der Heiligen Eucharistie und der Beichte wieder stärker ins Bewusstsein zu rufen und wie kann dies gelingen? Dies waren die zentralen Gedanken die Weihbischof Dr. Dominikus Schwaderlapp am 22. April bei der Ortsgemeinschaft Monheim des Verbandes der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV) vortrug.

„Hic verbum caro factum est“ – „Hier ist das Wort Fleisch geworden“ – auf diese Inschrift und zentrale Botschaft des katholischen Glaubens in der Verkündigungsbasilika in Nazareth, in der Maria zu dem Erzengel Gabriel gesagt hat „Ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe wie Du es gesagt hast.“, stützte sich Schwaderlapp. Die zentrale Schlüsselrolle des katholischen Glaubens spielt Schwaderlapp zufolge „Gott, der nicht in der Weltferne bleibt, sondern hinabgestiegen ist in diese Welt, der die Menschen angenommen hat, ohne sein Gottsein zu verlieren, der in allem uns gleich war, außer der Sünde.“ Gott sei nicht in die Welt gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um sein Leben hinzugeben, als Lösegeld für Viele. Gott sei gegenwärtig in Brot und Wein auf dem Altar und Tabernakel und er habe zu den Menschen gesagt „Ich bin bei Euch, alle Tage, bis ans Ende der Welt.“. „Die Demut bei Eucharistie ist damit noch viel größer, als die Demut am Kreuz“, so Schwaderlapp.

Im Folgenden zitierte er die 5. Strophe des Kirchenliedes „Gottheit tief verborgen“ von Thomas von Aquin:
„Denkmal, das uns mahnet an des Herren Tod!
Du gibst uns das Leben, o lebendig Brot.
Werde gnädig Nahrung meinem Geiste du,
dass er deine Wonnen koste immerzu.“

"Die Heilige Kommunion ist ein Stück Himmel auf Erden"

Hier kommen laut Schwaderlapp drei zentrale Aussagen zum Tragen: Mahnung, Nahrung und Wonne. Die Eucharistie sei ein Denkmal, eine Mahnung an des Tod des Herrn. Es handele sich nicht um ein brüderliches Festmahl, um eine oberflächliche Gemeinschaft, um etwas Harmloses oder um ein Happening, es gehe vielmehr um den Abend vor dem Leiden Jesu. Dieser habe sich nicht danach gesehnt, mit dem Jüngern an diesem Abend zusammen zu sein. Er habe gesagt „Das ist mein Leib, der für Euch hingegeben wird…“ und „Das ist mein Blut, das für Euch vergossen wird…“. „Nicht das Abendmahl wird in der Eucharistie zur Gegenwart, sondern die Lebenshingabe Jesu, sein Opfer am Kreuz“, hob Schwaderlapp hervor. Weiterhin werde Gott für die Menschen zur Nahrung, er werde genießbar und verzehrbar. „Wir müssen die heilige Kommunion mit Bedacht und bewusst einnehmen“, so Schwaderlapp. Zwar gebe es immer noch lange Schlangen vor den Kommunionbänken, aber die kurzen Schlangen vor den Beichtstühlen seien bedenklich, dabei könne die Beichte von Lasten, die man jahrelang mit sich herumgetragen habe, befreien. „Die Heilige Kommunion ist ein Stück Himmel auf Erden. Wenn wir Jesus Christus in Gestalt des Brotes begegnen, begegnen wir dem Himmel und all jenen, die dort sind. Wir sind ihnen dann näher, als zu Lebzeiten.“

Schwaderlapp sprach sich für eine intensivere Ausbildung von Kommunionkatechetinnen- und katecheten aus und betonte, man müsse die Katechetinnen und Katecheten besser qualifizieren. Eine Evangelisierungsschule oder Katechetenschule sei etwas, das seiner Meinung nach anstehe. Auch mit Kindern, so Schwaderlapp, könne man über das Thema Eucharistie sprechen. Man solle ihnen nicht etwas Billiges sagen, sondern es ihnen so erklären, dass sie es auch wirklich später verständen. Man solle die Kinder ernst nehmen.

Wir spielen nicht das Abendmahl nach

Schwaderlapp stellte klar, dass der Priester bei der Eucharistie nicht der Gastgeber sei. Der Priester könne nur das weitergeben, was er vorher empfangen habe. Er sei Diener. Gott sei der Handelnde. „Wir spielen nicht das Abendmahl nach. Es ist nicht so, dass wir bei der Eucharistie untereinander irgendetwas teilen. Was wir dabei feiern sind Tod und Auferstehung Jesu Christi.

"Möchte keinen Tag meines Priesterseins vermissen"

„Am 18. Juni bin ich 20 Jahre Priester. Und ich möchte keinen Tag vermissen, besonders die Jahre in St. Marien in Neuss waren beglückende Jahre, auch die Zeit als Erzbischöflicher Geheimsekretär. Doch das größte Geschenk ist für mich, dass ich jeden Tag die heilige Messe feiern darf. Ohne die tägliche Feier der heiligen Messe könnte ich nicht Priester sein. Die heilige Messe ist ein Stück Himmel auf Erden und damit Wonne und Glückseligkeit“, erklärte Schwaderlapp mit Vehemenz.

Abschließend äußerte Schwaderlapp die Hoffnung, dass der Nationale Eucharistische Kongress, der vom 5. bis 9. Juni in Köln stattfindet, eine ebenso gute Stimmung erzeugt, wie der Weltjugendtag 2005, und zu einer Erneuerung im Glauben wird.

Mehr hierzu unter: http://www.nrw-depesche.de/index.php/2013/04/23/zum-nationalen-eucharistischen-kongress-und-zur-ergrundung-des-geheimnisses-der-eucharistie/

Weitere Infos über den KKV unter: www.kkv-monheim.de bzw. www.kkv-bund.de.

Verfasser: Christian Dick

Weihbischof Dr. Schwaderlapp | Foto: Christian Dick
Weihbischof Dr. Schwaderlapp (2. v.li) umrahmt von der KKV-Spitze: (von links) Herbert Süß, KKV Vors. in Monheim, Alfons Böwwer, KKV-Diözesanvors. Köln, und Bernd-M. Wehner, KKV-Bundesvorsitzender | Foto: Christian Dick
Autor:

Bernd-M. Wehner aus Monheim am Rhein

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