Silke Hergl und Klaus Fitzner beim KKV: „Kann ich mein Kind vor Drogen schützen?“

Dieses für Eltern, Großeltern und Pädagogen wichtige Thema stellte Silke Hergl von der AWO-Suchtberatung Monheim/Langenfeld und Klaus Fitzner von der Kriminalpolizei Mettmann auf einer Vortragsveranstaltung des KKV Monheim am Rhein, Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung, eindrucksvoll vor. Fitzner ging ausführlich auf die legalen Suchtmittel, die Suchtlage der Nation und die nicht befriedigenden Ergebnisse bei Testkäufen von Alkohol ein und machte deutlich, dass das Jugendschutzgesetz klare Vorgaben für die unterschiedlichen alkoholischen Getränke mit 16 bzw. 18 Jahren gebe. Bei den illegalen Suchtmitteln, z.B. Cannabis mit zwei Millionen regelmäßiger Konsumenten, gebe es inzwischen 220.000 Abhängige, gefolgt von Ecstasy, Amphetamine und Kokain mit 200.000 Abhängigen. Fitzner erläuterte die spezifischen Eigenschaften und Wirkungen dieser Drogen. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass in der Bundesrepublik die Polizei bei Kenntnis des Besitzes von Suchtmitteln von Amts wegen ermitteln müsse.

Silke Hergl berichtete über die Aufgaben der Suchtberatung und schilderte den Ablauf vom Genuss über die Gewöhnung zum Missbrauch bis hin zur Sucht. Im Suchtdreieck stünden Suchtmittel, Umwelt und Person im Zusammenhang. So helfe eine intakte Umwelt (Familie, Schule, Peer Group und Beruf) der Person, Probleme leichter zu lösen und das Selbstbewusstsein zu stärken. Bei der Suchtvorbeugung seien ehrliche und klare Informationen über Drogen sehr wichtig. Mit dem Appell „Kinder brauchen nicht nur ein gutes Vorbild von Eltern und Erziehern sondern auch ein starkes Selbstvertrauen, um bei der Versuchung Nein-sagen-zu-können“, schloss die Suchtberaterin ihre Ausführungen.

Der Monheimer KKV-Vorsitzende, Herbert Süß, dankte den Referenten für ihren hervorragenden Vortrag. Der KKV habe mit der heutigen Veranstaltung in Monheim dem interessierten Publikum eine gute Hilfestellung rund um das Thema Drogen geben können.