„Maria, die neue Eva“ - Regens Dr. Hofmann: Marienverehrung kein Randthema des Glaubens

Regens Msgr. Dr. Markus Hofmann (am Rednerpult) erläutert das Marienverständnis der kath. Kirche, KKV-Vorsitzender Herbert Süß, Gesitlicher Beirat Andreas Süß und Hans Schnitzler, Vorsitzender des Marienkapellenvereins (von links) hören mit Interesse zu
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Regens Msgr. Dr. Markus Hofmann sprach über das Thema „Maria, die neue Eva“

Der KKV – Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung und der Marienkapellenverein hatten gemeinsam Mitglieder und Interessenten ins Pfarrer-Franz-Boehm-Haus eingeladen, um sich mit diesem wichtigen religiösen Thema zu befassen. Der seit dem zweiten Jahrhundert belegte und bis heute lebendige Gedanke von Maria als der neuen Eva ist außerordentlich gehaltvoll. Er lasse uns die letzten beiden Mariendogmen in ihrem Zusammenhang mit dem ganzen Glaubensgut besser verstehen, unterstrich der Regens des Priesterseminars in Köln, der über dieses Thema seine Doktorarbeit geschrieben hat.

Marienverehrung: kein Randthema des Glaubens
Mit Maria – der neuen Eva – würde erkennbar, dass die ganze Mariologie kein Randthema der Theologie sei – wie auch die Marienverehrung kein Randthema des Glaubens sei: Denn Maria sei so eng mit Jesus Christus verbunden, dass man beide nicht auseinander reißen könne, so Msgr. Dr. Hofmann. Zudem könne sich die Kirche nur dann tiefer verstehen, wenn sie auf Maria als ihr Urbild schaue (II. Vatikanisches Konzil). Maria als neue Eva sei deshalb kein Hindernis, sondern vielmehr eine Brücke zur christlichen Ökumene, so Papst Paul VI. Die Gegenüberstellung der ersten und der zweiten Eva im katholischen Glaubensdenken sei weder Ursache noch Ausfluss einer frauenfeindlichen Haltung, sondern gerade ein Ausdruck der Wertschätzung der Frau und ihres Beitrags zur Wiederherstellung des Menschengeschlechtes.

Wer Maria anschaut, der findet leichter zu Jesus Christus
Maria, die neue Eva führe uns schließlich nicht an Christus vorbei, sie stelle sich nicht stolz vor ihren göttlichen Sohn, um ihn gar zu verdecken oder ihm etwas von seinem Glanz zu nehmen, sondern wer Maria anschaut, wer über ihre Bedeutung im Leben Christi, im Leben der Kirche und im Leben jedes einzelnen Gläubigen nachdenkt, der finde leichter zu Jesus Christus – zu dem Christus, den sich nicht irgendein menschlicher Geist nach eigenem Geschmack zurechtgedacht hätte, sondern zu dem Christus, der Mensch geworden ist, der unter uns gelebt hat, der starb, auferstanden ist und als der neue Adam, uns zu seinen Schwestern und Brüdern berufen hat, machte Msgr. Dr. Hofmann deutlich. Nur dieser Jesus Christus habe wirklich Bedeutung für uns. Und diesen Christus habe uns Maria geboren, an ihn habe sie geglaubt und seine Identität habe sie in ihrem Herzen am tiefsten von allen Menschen verstanden. Die neue Eva möge auch uns helfen, Christus immer besser kennen zu lernen, ihm treu zu bleiben wie sie – bis unter das Kreuz – und unseren Auftrag in den Heilsplänen Gottes zu erkennen, so der Wunsch des Referenten.

Die sich anschließenden Fragen wurden von Regens Msgr. Dr. Hofmann ausführlich und verständlich beantwortet. Der KKV-Vorsitzende, Herbert Süß, dankte dem Referenten auch im Namen des Vorsitzenden des Marienkapellenvereins, Hans Schnitzler, für seinen inhaltsreichen Vortrag.
Weitere Infos: www.kkv-monheim.de bzw. www.kkv-bund.de

Autor:

Bernd-M. Wehner aus Monheim am Rhein

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