KKV Monheim:
„Leistenschwellung – was nun? Differenzialdiagnose und Therapie des Leistenbruches“

Die Referentin Katharina Ockel | Foto: KKV Monheim
  • Die Referentin Katharina Ockel
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Für diesen interessanten Vortrag hatte der Vorsitzende des KKV Monheim am Rhein, Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung, Herbert Süß, die Fachärztin für Allgemein- und Gefäßchirurgie, Katharina Ockel, gewinnen können. Die Referentin praktiziert im Agaplesion Bethesda Krankenhaus Wuppertal, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie. Chefarzt ist Dr. med. Thilo Traska.

Ein Leistenbruch trete überwiegend bei Männern auf, bei Frauen seien Schenkelbrüche häufiger, berichtete die Fachärztin. Aber sowohl für den Leisten- als auch für den Schenkelbruch gelte: Bei Symptomen wie ziehenden Schmerzen und Schwellungen in der Leistengegend oder unklaren Bauchschmerzen sollte der Besuch beim Hausarzt nicht auf die „lange Bank“ geschoben werden.

„Symptomatische Leistenbrüche sollten deshalb möglichst frühzeitig operiert werden“, erklärte die Referentin. „Denn sie bilden sich nicht von selbst wieder zurück, sondern können sich mit der Zeit sogar vergrößern.“ Des Weiteren bestehe das Risiko einer Darmeinklemmung. „Und dann haben wir es mit einem lebensbedrohlichen Zustand zu tun. Der Patient muss sofort chirurgisch und in den meisten Fällen auch intensivmedizinisch versorgt werden. Aber diese Komplikation wird nur selten beobachtet. Die meisten Hernien können sehr schonend behandelt werden.“

Heutzutage würden die meisten Leistenbrüche minimal-invasiv mit der sogenannten Schlüssellochtechnik mittels einer Bauchspiegelung versorgt. Dabei werde zusätzlich ein modernes und gut verträgliches Netzimplantat eingebracht, das später mit der Bauchwand verwächst und die Stabilität erhöhe. Das hochspezialisierte OP-Verfahren der
„kleinen Schnitte“ sei für den Patienten deutlich schonender und mit weniger Schmerzen oder Komplikationen verbunden, so die Referentin. Er könne frühzeitiger das Krankenhaus verlassen.

Eine Power-Point-Präsentation unterstützte die verschiedenen Aspekte der Diagnostik und Therapie sehr anschaulich.

Der KKV-Vorsitzende dankte der Fachärztin, Katharina Ockel, für den inhaltsreichen Vortrag und die ausführliche Beantwortung der vom Publikum gestellten Fragen. Auf Wunsch der Referentin wird ihr Honorar für die wertvolle Arbeit der Tafel des SKFM Monheim am Rhein e.V. gespendet.

Autor:

Bernd-M. Wehner aus Monheim am Rhein

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