KKV: „Wann ist ein Kind reif für Computer und Internet?“

Marcel Gießwein bei seinem Vortrag

Der KKV – Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung hatte zu diesem spannenden Thema auch die Kindergärten und Grundschulen und damit die Erziehungsberechtigten eingeladen. Der Vorsitzende, Herbert Süß, machte in seiner Eröffnung deutlich, dass die Überschriften „Schulen haben Strategien gegen die Online-Sucht“, „Wie man Kinder vor Netflix schützt“ bzw. die Aussage des Internetunternehmers Sean Parker „Nur Gott weiß, was das mit den Hirnen unserer Kinder macht“, aufhorchen lassen. So konnte der Bildungsreferent Marcel Gießwein den interessierten Eltern einen Fundus an Informationen und Hilfen für die Kindererziehung zur Verfügung stellen.

Eine Hilfe für die Filmauswahl stelle die FSK (Freiwillige Selbstkontrolle) - mit Altersangaben - bzw. die Internetplattform flimmo.de dar. In den Statistiken der JIM-Studie (Jugend, Information, (Multi-) Media) sind die Nutzung der Geräte, der Zugriff auf Spiele und auch die Nutzung von Jungen und Mädchen, etc. erkennbar. 5 bis 8 Prozent der Jugendlichen ab 13 Jahren sind durch die Spiele suchtgefährdet. Die Mädchen fotografieren und setzen ihre Bilder ins Netz. Achtung: Das Netz vergisst nie! Brisant sei es, dass die Anbieter von kostenlosen Spielen den finanziellen Ausgleich durch die Weitergabe der persönlichen Daten erzielen. Die Eltern sollten nicht die Ersten aber auch nicht die Letzten sein, die ihrem Kind ein Smartphone zur Verfügung stellen. Es sei sehr sinnvoll, sich vom Kind die Spiele erklären zu lassen, um so nicht nur den Inhalt zu kennen, sondern auch für Hinweise zur Verfügung zu stehen. Wichtig sei eine zeitliche Begrenzung, damit auch alternative Spiele (Pokemon, Geocaching) und Sport in der Natur genossen werden könnten.

Die Eltern erhielten Antwort auf die vielen Fragen: Wann ist der richtige Zeitpunkt? Wieviel Zeit ist akzeptabel? Welches Verbot ist sinnvoll? Mit wieviel Jahren kann ein Handy-Vertrag abgeschlossen werden? Ist die Prepaidkarte als Limit sinnvoll?, etc. Ein wertvoller Hinweis für die Eltern stellt die Internetplattform www.klicksafe.de dar, die hierzu umfänglich informiert. Sollten die Eltern sehen, dass die Plattform younow auf dem Bildschirm steht, sollten sie den Stecker ziehen, da die Daten als lifestream sofort gesendet werden. In NRW bieten einige Schulen den Internetführerschein oder den NRW – Medienpass an. Er kann unter Medienpass.nrw.de abgefragt werden. Der Vorsitzende, Herbert Süß, dankte Herrn Gießwein für diesen informativen Vortrag.

Autor:

Bernd-M. Wehner aus Monheim am Rhein

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