Das finden auch die Tatort-Kommissare klasse: Stadt Monheim spendiert Kamelle für über 50.000 Euro
Seit vier Jahren ist Monheim zertifizierte Fairtrade-Stadt. Um dieses Siegel und die damit verbundene Verantwortung auch in die hier von tausenden Menschen intensiv gelebte Monheimer Karnevalskultur zu integrieren, hat die Stadt in diesem Jahr erstmals alle Gruppen und Vereine, die an einem oder sogar gleich mehreren der drei Monheimer Karnevalszüge teilnehmen, mit fair gehandeltem Wurfmaterial ausgestattet. Die Pakete mit einem Gesamtwert von über 50.000 Euro wurden im Rahmen eines kleinen Festakts in der neuen Wagenhalle des städtischen Betriebshofs übergeben.
72.000 Tafeln Schokolade und 45.000 Tüten Fuchtgummi
„Wir sind zu Recht stolz auf unseren Karneval, auf unsere tollen Fuß- und Wagengruppen, auf unsere Sitzungen, und wir sind sehr froh, dass sich auch und gerade so viele Kinder und Jugendliche aktiv an der Pflege dieses Brauchtums beteiligen“, betonte Bürgermeister Daniel Zimmermann bei der Übergabe der insgesamt 72.000 Täfelchen aus fair gehandelter Schokolade sowie 45.000 Tütchen mit Mango-Monkeys und nochmal doppelt so vielen nicht nur fair, sondern auch noch vegan produzierten Fliegenden Herzen – jeweils Fruchtgummi-Mischungen mit gutem Geschmack.
Willkommene Unterstüzung für kleine Gruppen
Kinderzug-Organisatorin Inge Mohr, Veedelszoch-Leiter Peter von Jeger für den Arbeitskreis Baumberger Karneval und Gromoka-Vorstand Moritz Peters zeigten sich begeistert von der großzügigen Spende der Stadt.. Einhelliger Tenor: Gerade für die vielen kleinen Fußgruppen, die oft über Fördervereine von Kitas oder Grundschulen organisiert werden, ist das eine hochwillkommene Unterstützung. Denn auch die Budgets von Monheims großzügigen Sponsoren sind endlich, zumal diese oft von verschiedensten Stellen angefragt werden.
Grußbotschaft der Kölner Tatort-Kommissare
Für all dieses städtische Engagement gibt es inzwischen sogar prominente Bewunderung. Mit einer Grußbotschaft wendeten sich die beiden beliebten Schauspieler Dietmar Bär und Klaus J. Behrendt an die Monheimerinnen und Monheimer: „Als die ermittelnden Kölner Kommissare Freddy Schenk und Max Ballauf, aber natürlich auch als die Privatmenschen Dietmar Bär und Klaus J. Behrendt, wissen wir um die enorme Integrationskraft des Karnevals. Dass die Fairtrade-Stadt Monheim am Rhein an ihre Vereine denkt und dabei bewusst auf fair gehandeltes Wurfmaterial – also auf echte Klasse anstelle von billiger Masse – setzt, finden wir vorbildlich.“
Bär und Behrendt setzen sich über den vor 20 Jahren von ihnen mitgegründeten Verein „Tatort – Straßen der Welt“ für philippinische Kinder ein, deren Eltern ihnen von fairem Mango-Anbau ein geregeltes Schulleben ermöglichen können. Genau diese fair gehandelten Mangos liefern den Rohstoff für eines der Fruchtgummi-Produkte, die in diesem Jahr als faire Kamelle in Monheim fliegen werden. Bär und Behrendt: „Dass eine Stadt den heimischen Karneval mit Kamelle-Spenden im Wert von über 50.000 Euro unterstützt, ist schon an sich eine tolle Sache. Dass sie durch den Kauf von fair gehandeltem Wurfmaterial dabei aber auch noch an so viele Menschen fernab des fröhlichen Geschehens in der Heimat denkt, macht dieses Handeln jedoch noch viel bemerkenswerter. So gelingt es dem Monheimer Karneval, kleine und große Menschen über gleich mehrere Kontinente hinweg mit Freude zu verbinden.“
Autor:Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein |
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