Auf dem Weg in den Alltag
Einen großen Beitrag zur Integration leistet das Beratungscentrum in Monheim mit seinem neuen Projekt „Willkommen“. Hier kümmert man sich nicht nur um die Unterbringung der Flüchtlinge, sondern begleitet sie auch in Alltagssituationen.
Das Beratungscentrum nimmt Flüchtlinge an die Hand
Seit Ende Februar sind die beiden Schwestern Marina und Irina, die mit ihrer kleinen Nichte und Tochter Sabiba aus der Heimat geflüchtet sind, in Monheim zu Hause. Sie kommen aus Usbekistan und sind über einen Stopp im Auffanglager Bad Drieburg in der Gänselieselstadt angekommen. Nach zwei Wochen in der Notunterkunft an der Niederstraße können sie nun in eine der rund vierzig LEG-Wohnungen ziehen, die, von der Stadt Monheim angemietet, für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt werden.
So wie den beiden Schwestern, die nun gemeinsam mit Kleinkind in einem Wohnviertel, mitten unter Monheimer Bürgerinnen und Bürgern leben, geht es vielen Flüchlingen in der Stadt. „Ein sinnvoller Schritt“, sagt Michael Schlemmiger-Fichtler, Vorsitzender des Monheimer Beratungscentrums über die Denzentralisierung der Flüchlinge und deren neue Chance auf Integration.
Das an der Friedenauer Straße ansässige Beratungscentrum ist es auch, das sich von Beginn an um die Menschen kümmert. „Wir nehmen sie an die Hand“, erklärt Michael Schlemmiger-Fichtler den neuen Auftrag de Einrichtung. Mit dem Projekt „Willkommen“ hat man sich einen weiteren Integration-Beitrag auf die Fahne geschrieben, der bereits – weit bevor zugewiesene Flüchtlinge in Monheim landen – mit dem Einrichten der renovierten Stadtwohnungen beginnt.
Mit dem vorher angekündigten Eintreffen der Flüchtlinge und Asylsuchenden in der Stadt greift das Projekt, und die Mitarbeiter des Beratungscentrums kümmern sich um die Erstversorgung der Flüchtlinge: Einlösung des Schecks bei der Bank, Behördengänge, Anmeldungen und Einkäufe stehen auf dem Programm, ehe die Neuankömmlinge in ihre Unterkunft gebracht werden.
Nach der Orientierungsphase, in der Besuchstermine vereinbart, therapeutische Angebote gemacht und am individuellen Bedarf orientierte Maßnahmen vereinbart wurden, beginnt dann – mit der Unterbringung in einer von der Stadt Monheim angebieteten Wohnung – die Integrationsphase.
Auch hier unterstützen die Mitarbeiter des Beratungscentrums die ersten Schritte im „eigenen Heim“ und besprechen und üben Regualrien, wie Müllentsorgung oder Treppenhausreinigung ein. Wichtig: „Es wird besonderen Wert auf die Verbesserung der Akzeptanz durch die Nachbarschaft gelegt“, erklärt Michael Woloschenink vom Beratungscentrum.
Irina und ihre Schwester Marina haben in dem Haus, in dem ihrer Wohnung liegt, bereits neue Nachbarn gefunden. „Die reagieren oft neugierig“, weiß Michael Schlemmiger-Fichtler. Und damit es mit der nachbarschaftlichen Verständigung in Zukunft besser läuft, haben sich die englisch sprechenden Schwerstern aus Ubekistan schon zum Deutschkurs bei der Vshochschule in Monheim angemeldet.
Autor:Corinna Rath aus Hilden |
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