Abenteuerspielplatz: Pädagogischer Leiter Frank Gennes setzt neue Schwerpunkte
Seit einem Monat läuft der offene Betrieb des Abenteuerspielplatzes am neuen, festen Standort. Zum ersten Mal wird es keine Winterpause für das Projekt geben. Frank Gennes, der neue pädagogische Leiter, hat schon viele gute Ideen für die kommenden Monate.
Beim Betreten des Abenteuerspielplatzes fällt der Blick gleich auf ein kleines Gärtchen. Zwischen den Pflanzen lugen laminierte, selbstgemalte Bilder von Kiwis, dem neuseeländischen, flugunfähigen Vogel, hervor. „Das ist unser Kiwi-Garten“, erklärt Frank Gennes. Der 47-Jährige hatte neuseeländische Strauchveronikas zum Einpflanzen mitgebracht. Die Kinder haben die Bilder gemalt und auch eine Kiwi-Ranke – diesmal ist die Frucht gemeint – wächst inzwischen dort. Gleich daneben steht eine Zinkwanne mit Wasserpflanzen und wirbellosen Tieren. Selbst angepflanztes Obst und Gemüse gibt es auf dem Abenteuerspielplatz jetzt ebenso wie einen Komposthaufen.
Seit dem 1. August ist Frank Gennes am Start. Der Diplom-Sozialarbeiter hat sich auf Naturpädagogik spezialisiert, ist Stadtbeauftragter des Naturschutzbundes (Nabu) und hat das Thema Natur nun verstärkt auf dem Abenteuerspielplatz eingebracht. „Wir wollen weg vom reinen Bauspielplatz und verstärkt Kinder aber auch Erwachsene an naturkundliche Themen heranführen. Der Abenteuerspielplatz soll auch als außerschulischer Lernort wahrgenommen werden“, sagt Frank Gennes.
Eine erste große Aktion startet bereits am nächsten Familiensamstag. Zusammen mit der Facebookgruppe „Monheimer Urgesteine“ wird am 27. September von 15 bis 17 Uhr beim Dreck-weg-Tag das Rheinufer gesäubert. Treffpunkt und Anlaufstelle für alle Interessierten ist der Abenteuerspielplatz.
In der ersten Herbstferienwoche, ab 6. Oktober, ist in Kooperation mit dem Ulla-Hahn-Haus täglich von 14 bis 17 Uhr die Leseschaukel zu Gast. Als besonderes Angebot erzählt am Freitag, 10. Oktober, von 18.30 bis 20 Uhr an der Feuerstelle ein Profigeschichtenerzähler für Kinder ab acht Jahren eine Gruselgeschichte. „Da gibt es dann Spannung und Action unter freiem Himmel“, verspricht Gennes.
Für die Zukunft kann er sich in Kooperation mit verschiedenen Stellen noch mehr Angebote in dieser Richtung vorstellen. Für ihn sind Abenteuer viel mehr als nur Holz sägen und hämmern: Eine Fledermaus-Aktion im Marienburgpark zum Beispiel, bei der mit einem „BatDetector“ die Jäger der Nacht zu hören sein werden.
Oder zur „Earthhour“ eine Aktion im Dunklen auf dem Spielplatz mit Lagerfeuer und Fackeln. „Da kann man am eigenen Leibe spüren, wie es ist, wenn man nicht überall Strom zur Verfügung hat“, meint der 47-Jährige.
Der Besuch eines Imkers, ein Workshop zum Bau von Insektenhotels, Nistkastenbau, ein Frühlingsfest mit Fuchsbesuch und verschiedene Kreativaktionen sind in Planung. In Kooperation mit dem Naturschutzbund gibt es Anfang Januar eine „Birding-Aktion“. In ganz Deutschland werden dann Vögel gezählt – auch auf dem Abenteuerspielplatz. „Das ist hier ein Supergelände. Wir sind mitten in einem Park und hier gibt es Sing- und Greifvögel, Wildgänse und sogar Möwen“, so Gennes.
Infos:
Der Abenteuerspielplatz ist für Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren montags bis freitags von 16 bis 18.30 Uhr für den regulären Betrieb geöffnet. Ab dem 1. November wird montags, mittwochs und freitags von 16 bis 18 Uhr geöffnet.
Weitere Informationen gibt es beim Pädagogischen Leiter Frank Gennes unter Telefon 01573/7969634.
Autor:Sabine Polster aus Monheim am Rhein |
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