Worte zum Jahreswechsel
Liebe Monheimerinnen und Monheimer,
in der Vergangenheit wurden die Gedanken zum Jahreswechsel stets von einem für unsere Stadt sehr schwierigen Thema dominiert: den städtischen Finanzen. Ihr Zustand musste oft genug als „dramatisch“ beschrieben werden, weil Defizite noch höher ausfielen als befürchtet und weil die strukturellen wirtschaftlichen Probleme unserer Stadt kaum lösbar erschienen. Aus dem obligatorischen Haushaltssicherungskonzept wurde schließlich sogar der Nothaus-halt, weil genehmigungsfähige Konzepte gar nicht mehr zu verwirklichen waren. Einen aus-geglichenen Haushalt konnten wir erst wieder für das Jahr 2017 erwarten. Die Stadt war für Jahre eines großen Teils ihrer Entscheidungs- und Handlungsfreiheit beraubt.
Das wird sich nun ändern! Wir gehen mit einer ausgesprochen guten Perspektive ins neue Jahr. Durch Nachzahlungen aus der Gewerbesteuer konnte die Stadt im Jahr 2011 einen be-trächtlichen Überschuss erwirtschaften. Und auch der Haushalt für 2012 wird ausgeglichen sein. Wir unterliegen somit nicht mehr den Restriktionen des Nothaushalts. Der Stadtrat nutzt diese gute Ausgangslage zu einer landesweit einmaligen Initiative: Wir senken zum 1. Januar den Hebesatz der Gewerbesteuer auf 300 Punkte, den niedrigsten Wert in Nordrhein-Westfalen.
Für Unternehmen wird es jetzt noch interessanter, nach Monheim am Rhein zu kommen. Ei-nen ersten großen Erfolg haben wir bereits erzielt: die Ansiedlung der Firma Ecolab im Ge-werbegebiet Im Weidental. Ende 2012 werden dort 700 Beschäftigte ihre Arbeit aufnehmen; eine Option auf bauliche Erweiterung für weitere 200 Arbeitsplätze ist fest vereinbart.
In den kommenden Jahren werden weitere wichtige Gewerbeansiedlungen folgen. Unser Haushalt, der jetzt schon ausgeglichen ist, wird sich durch jedes neue Unternehmen, das nun noch nach Monheim am Rhein kommt, ins Plus bewegen. Der Schuldenabbau kann beginnen!
Es gibt aber noch weitere gute Nachrichten zum Jahreswechsel. Die Aufwertung der Stadtmit-te und die Verbesserung des Einzelhandelsangebots sind mit der Umgestaltung des Busbahn-hofs sowie der Eröffnung des Einkaufszentrums Monheimer Tor einen großen Schritt voran-gekommen. Daran wollen wir 2012 anknüpfen und die Neugestaltung des nördlichen Teils des Rathausplatzes und der Krischerstraße zügig angehen.
Viel Leben in die Stadtmitte brachte zudem zum zweiten Mal das Stadtfest, das noch weitaus mehr Anklang fand als bei der Premiere 2010. Damit hat das Stadtfest die Erprobungs- und Bewährungsphase hinter sich und darf sich ab 2012 zur Tradition zählen. Unter den weiteren Anlässen zum Feiern im zu Ende gehenden Jahr möchte ich das Weinfest an der Doll Eck zum 40-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft mit Wiener Neustadt hervorheben. Die herzliche Verbundenheit mit unserer ersten Partnerstadt zeigte sich hier von ihrer schönsten Seite.
Mit der Eröffnung des Hauses der Chancen im Berliner Viertel wurden zahlreiche Beratungs- und Hilfsangebote städtischer und anderer Träger unter einem Dach zusammengefasst, ganz im Sinn unseres strategischen Ziels, Chancengleichheit zu ermöglichen und Sozialstrukturen zu verbessern. Ein weiteres strategisches Ziel ist es, „Hauptstadt für Kinder“ zu werden. Da-her zählt die Eröffnung neuer Kindertagesstätten zu den besonders erfreulichen Ereignissen 2011. Direkt neben dem Haus der Chancen wurde die „Blaue Kita“ eingeweiht und in Baum-berg konnte endlich das AWO-Familienzentrum an der Linzer Straße seine neuen Räume beziehen.
Nach langwierigen Diskussionen ist das Sportstättenkonzept eine Runde weiter. Die Bezirks-sportanlage Baumberg wurde mit einem Kunstrasenplatz ausgestattet und dient so als Ersatz für den durch Auskiesung weggefallenen Sportplatz am Kielsgraben. Weitere Maßnahmen werden folgen. Eine wichtige schulpolitische Weichenstellung hat der Bürgerentscheid vom 13. November gebracht: Zum Schuljahr 2012/2013 kann die Sekundarschule eingeführt wer-den. Sie wird künftig an die Stelle von Haupt- und Realschule treten.
Zum Schluss möchte ich auch in diesem Jahr allen danken, die sich für das Gemeinwohl en-gagieren. Besonders beeindruckt hat mich die große Beteiligung an der erstmals gestarteten Aktion „Monheimer Weihnachtssterne“. Damit kein Kind ohne Weihnachtsgeschenk bleibt, wurden in kurzer Zeit 6150 Euro gespendet. Selbst Kinder sind dem Aufruf gefolgt und haben Teile ihres Taschengelds abgegeben. Ich bin dankbar und gerührt, dass Monheim am Rhein solche Bürgerinnen und Bürger hat!
Ihnen allen wünsche ich ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr.
Herzlich
Ihr Daniel Zimmermann
Autor:Thomas Spekowius aus Monheim am Rhein |
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