Spaß mit „Prummetaat“
„Loße mer Platt kalle“, hieß es in dieser Woche im Ulla-Hahn-Haus. In der Ferienaktion „Schreiboase“ drehte sich diesmal alles um das Thema Mundart.
„Monnem, dat is janz jewiss, allet angere is Driss. Schönstes Städtsche op d‘r Welt, weil et uus he jut jefällt“, erklingt es unter dem Dach des Ulla-Hahn-Hauses. Auf die Melodie des Monheimer Wappenliedes haben Anna (13), Lena (12), Laura (12), Julian (10), Joshua (11)und Pascal (13) einen neuen Text geschrieben, den sie nun eifrig proben. Entstanden ist er im Rahmen der „Schreiboase“, der Ferienaktion des Ulla-Hahn-Hauses.
Bereits zum dritten Mal beschäftigen sich 19 Kinder im Alter von acht bis 14 Jahren eine Woche lang auf vielfältige Weise mit Sprache und Literatur. Diesmal dreht sich alles um das Thema Mundart. „Am ersten Tag sind wir an den Rhein gegangen und haben unterwegs wie bei einer Schnitzeljagd Textausschnitte aus dem Buch ‚Das verborgene Buch‘ gesammelt“, erzählt Julia Gerhard, Projektleiterin des Ulla-Hahn-Hauses. Passend zur Romanvorlage wurden dann am Rhein „Buchsteine“ gesucht.
Danach sind die Kinder in drei Gruppen durch die Stadt gezogen und haben Passanten nach Wörtern und Redewendungen auf Platt gefragt. „Prummetaat“, „Aäpelschloot“, „Plüschprumm“ oder „Schavu“: „Vor allem das Kulinarische ist vielen präsent“, sagt Julia Gerhard. Aber auch Redewendungen wie „Vun nix kütt nix“ oder „Wat fott is, is fott“ sind mit dabei. Die Wörter wurden auf die Steine geschrieben und dienten zugleich als Grundlage für Lieder, Gedichte und Geschichten.
„Wir haben daraus Sätze gemacht, nach Reimen gesucht und Gedichte geschrieben“, erzählt Chiara (11). Entstanden sind viele interessante und witzige Beiträge. So gibt es beispielsweise ein Comic über „Ääpelschloot“, einen Klatschreim über „Prummetaat“ oder ein Karnevalslied mit dem Titel „Darf der dat, dat der dat darf“.
„Das Lied zu schreiben hat viel Spaß gemacht“, sagt Paula (11). Und wie steht es mit dem Monnemer Platt? „Das ist nicht schwer“, meinen Paula, Chiara und Fee. Das sieht auch Pascal so: „Wir sprechen auch Zuhause Platt.“ Joshua (11) findet es nicht so leicht: „Das ist schon ein Sprache für sich.“
Spaß gemacht hat es den Teilnehmer auf alle Fälle. Gestern Nachmittag haben sie die Ergebnisse der Woche dann zum Abschluss im Ulla-Hahn-Haus präsentiert.
Autor:Sabine Polster aus Monheim am Rhein |
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