Prunksitzung: Der Prinz mit der Gitarre und die Paniker als App
Mit der Prunksitzung hat die Große Monheimer Karnevalsgesellschaft (Gromoka) am Samstagabend im Festzelt auf dem Schützenplatz den Sitzungskarneval eröffnet. Die Sitzung zu Ehren des Prinzenpaares bot ein unterhaltsames Programm, bei dem es viel zu lachen, zu schunkeln und zu feiern gab.
Elf müde Gestalten bewegen sich langsam und an Krücken gebeugt zu den Klängen des Bläck Fööss-Liedes „He deit et wih un do deit et wih“ in das Festzelt. Jeder einzelne von ihnen trägt Bibi, weißen Schal und schwarzen Cut. Sind es die Paniker?
Nein, es ist der Elferrat, der als Hommage an die kultige Truppe in deren Outfit auftritt. Über drei Jahrzehnte haben die Paniker für Spaß und Freud auf den Monheimer Bühnen gesorgt. Jetzt haben sie sich zur Ruhe gesetzt. Doch nicht ganz: denn getreu dem aktuellen Sessionsmotto „#dr Monnemer fiert Karneval -@pp jetzt och multimedial“ werden die Paniker per App runderneuert.
Auf der Bühne sind nun drei überdimensionale Smartphones zu sehen. Aus dem Display springt eine wilde Horde mit roter Punkfrisur, rockt so richtig ab und singt dazu „Highway to hell“. Ohne Zweifel ein gelungener Auftakt zur Prunksitzung der Gromoka. Der Elferrat ist halt immer für eine amüsante Überraschung gut.
Sitzungspräsident Moritz Peters hatte gleich zu Beginn der Sitzung ein fünfeinhalbstündiges Programm der Spitzenklasse angekündigt – und er hat nicht zu viel versprochen. Höhepunkte gab es reichlich. Vorneweg natürlich das Monheimer Prinzenpaar. Prinz Bernd II. wird als der Prinz mit der Gitarre in die Annalen des Monnemer Fastelovend eingehen. „Wir sind unfassbar stolz Euer Prinzenpaar zu sein“, verkündete der Prinz fröhlich, griff zum Saiteninstrument und gab „Drink doch ene met“ von den Bläck Fööss zum Besten.
Ob Rheinstürmer im schicken neuen Ornat, Prinzengarde, Altstadtfunken oder Marienburg Garde – was die Monheimer Garden tänzerisch zu bieten haben, ist in jedem Fall ein Hingucker. Jede für sich begeistert auf ihre eigene Art mit Tempo, flotten Schritten, Akrobatik und Vielseitigkeit.
Reichlich zu lachen gab es mit den Büttenrednern. Jürgen B. Hausmann, Klaus und Willi oder Knacki Deuser sind jeder für sich ein Hochgenuss und allesamt bekannt von den TV-Sitzungen. Mit Kai Kramosta als Pfundskerl war ein Newcomer dabei, der als Reiner Calmund und Ottfried Fischer aber auch zu überzeugen wusste.
Musikalisch gab es aktuelle Stimmungshits, karnevalistische Evergreens und reichlich kölsche Tön von der Kölschfraktion, den Domstürmern und der Werstener Music Company. Das Festzelt zum Kochen brachte „Kasalla“. Bei Liedern wie „Alle Jläser huh“, Pirate“ oder „Stadt met K“ standen die Besucher auf den Stühlen und feierten die kölsche Band – ganz so, wie man es von den Monnemer Jecken kennt.
Autor:Sabine Polster aus Monheim am Rhein |
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